Ukraine Krieg: Pro Tag 400 Tote wegen Medikamenten-Mangel

Der Ukraine-Krieg fordert unzählige zivile Opfer. Die Menschen sterben nicht nur bei Kampfhandlungen, sondern auch, weil lebensnotwendige Güter fehlen.

Der Ukraine-Krieg trifft die Zivilbevölkerung auf brutalste Weise. (Aufnahme vom 7. März 2022 in Mariupol) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im russischen Krieg gegen die Ukraine leidet insbesondere die Zivilbevölkerung.
  • Ukrainer sterben nicht nur bei Kämpfen, sondern auch, weil Medikamente fehlen.
  • Hilfswerke sprechen von einer «humanitären Katastrophe».

Das Leid der Menschen ist immens: Die Uno schätzte am Dienstag zuletzt, dass im Ukraine-Krieg mindestens 474 Zivilisten bei Kampfhandlungen getötet wurden. Wegen der unklaren Datenlage dürfte diese Zahl allerdings als viel zu niedrig geschätzt worden sein.

Die Menschen in der Ukraine sterben allerdings nicht nur wegen der von Russlands Präsident Wladimir Putin angeordneten Bombardements. Der Ukraine-Krieg führt zu Lieferengpässen – im zweitgrössten Land Europas fehlt es damit am Nötigsten.

Die ukrainischen Behörden schätzen, dass allein 400 Menschen am Tag sterben, weil notwendige Medikamente nicht vorhanden sind. Das sagte die ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf in der SRF-«Tagesschau» vom Dienstag.

Liefert Berichterstattung aus dem Ukraine-Krieg: ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf. - Screenshot SRF

Bereits einige Tage zuvor sprach Eigendorf im «Morgenmagazin» von einer «humanitären Katastrophe» in der Ukraine. Gerade in den umkämpften Gebieten um Kiew und Mariupol.

Hilfstransporte mit Lebensmittel und Medikamenten können die Städte teils nicht mehr erreichen, so Reporterin Eigendorf.

Ukraine Krieg: Deshalb sollten Sie von Medikamenten-Spenden absehen

Auch die Schweizer Arzneimittelagentur Swissmedic erreichen die Meldungen über fehlende medizinische Versorgung im Ukraine-Krieg. Besorgte Schweizer melden sich bei der Organisation und erfragen, ob und wo sie Medikamente spenden könnten.

Swissmedic rät aber dazu, die etablierten Hilfswerke stattdessen mit einer Geldspende zu unterstützen. Denn: «Sie kennen die medizinischen Bedürfnisse vor Ort, können die geeigneten Medikamente bedarfsgerecht beschaffen. Und haben die entsprechenden Bewilligungen für die Ausfuhr.»

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