Ukraine Krieg: Putin verbannt 500'000 Ukrainer in Arbeitslager
Nach Angaben des UN-Botschafters der Ukraine hat Wladimir Putin im Ukraine-Krieg bereits über 500'000 Ukrainer in Arbeitslager «zwangsumgesiedelt».
Das Wichtigste in Kürze
- Der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja erhebt schwere Vorwürfe gegen Putin.
- Der russische Präsident soll über 500'000 Ukrainer «zwangsumgesiedelt» haben.
- Auf Sachalin sollen sie sich in Arbeitslagern in russische Staatsbürger verwandeln.
Bereits acht Wochen dauert der Ukraine-Krieg, an und ein baldiges Ende ist nicht in Sicht. Nun erhebt der UN-Botschafter der Ukraine, Serhij Kyslyzja, schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putin.
Die Ukraine behauptet, der russische Präsident habe über eine halbe Million ihrer Bürger nach Russland «zwangsumgesiedelt». Dabei seien den Betroffenen Papiere ausgestellt worden, die besagen, dass sie nicht ausreisen dürfen. So wolle Putin die Kontrolle über das vom Ukraine-Krieg zerrissene Land verbessern.
120'000 Kinder im Ukraine-Krieg auf Insel gefangen
Unter den über 500'000 Menschen aus der Ukraine befinden sich 121'000 Kinder, wie Kyslyzja in einem Facebook-Post schreibt. Sie wurden unter anderem auf die isolierte Insel Sachalin im äussersten Osten Russlands verfrachtet. Die Insel gilt in Russland wegen ihres Terrains als natürliche Festung – ein Entrinnen dürfte nahezu unmöglich sein.
Es wird davon ausgegangen, dass Putin die Gefangenen auf der Insel in Arbeitslager steckt und sie zu russischen Staatsbürgern assimiliert. Ein Experte des russischen Staatsfernsehens sagte zuletzt, Putins Ziel sei es, «die Idee, ein Ukrainer zu sein, auszulöschen».
Auf Sachalin leben nur 127'000 Menschen, obwohl es die grösste Insel Russlands ist. Die Inselbewohner gelten als sehr militaristisch. Vor 1945 wurde die Insel von den Japanern kontrolliert, bis die Russen sie besetzten.
Die Insel ist bekanntermassen schwer zu bewohnen und gehört zu den kältesten Regionen Russlands. Im Winter steigt das Thermometer meist nicht über 0 Grad Celsius.