Ukraine Krieg: Strommangel wohl vorbei – «Härtester Winter vorbei»

Die Ukraine hat den «härtesten Winter» hinter sich. Im Ukraine-Krieg sorgte Russland im Land für Strommangel – bis vor 25 Tagen.

Die Ukraine soll den «härtesten Winter» überstanden haben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwierigkeiten bei der Stromversorgung scheinen in der Ukraine vorerst überwunden.
  • Seit 25 Tagen habe es keinen Strommangel mehr gegeben.
  • Neue russische Angriffe könnten die Situation jedoch wieder verschlechtern.

Die Ukraine sieht die Schwierigkeiten bei der Stromversorgung vorerst überwunden – falls nicht neue russische Angriffe das System beschädigen.

In den vergangenen 25 Tagen habe es keinen Strommangel mehr gegeben, und es sei auch kein Defizit abzusehen. Das sagte der Chef des Versorgers Ukrenerho, Wolodymyr Kudryzkyj, am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen.

«Der härteste Winter in unserer Geschichte ist vorbei», sagte er in Kiew. «Das Stromsystem ist jetzt in der Lage, den vorhandenen Verbrauch zu decken, und das ist ein sehr gutes Zeichen für uns alle.»

Ukraine-Krieg: Erfolgreiche Reparaturen

Kudryzkyj führte die verbesserte Lage auf erfolgreiche Reparaturen am Stromnetz und die abgeschlossene Wartung der ukrainischen Kernkraftwerke zurück. Wegen des Frühjahrshochwassers lieferten Wasserkraftwerke mehr Strom. Höhere Temperaturen bedeuteten einen niedrigeren Verbrauch.

Russland hatte im Ukraine-Krieg seit dem vergangenen Oktober immer wieder Raketen abgefeuert, um gezielt die Strom- und Wärmeversorgung der Ukraine zu zerstören. Das führte in allen Landesteilen zu stunden- und tageweisen Ausfällen von Strom, Fernwärme und Wasser.

Russland versuchte im Ukraine-Krieg, die ukrainische Stromversorgung zu stören. (Symbolbild) - pixabay

Allerdings gelang es den Ukrainern immer wieder, das kaputte Netz zu flicken. Aus dem Ausland wurden Generatoren zur Stromerzeugung sowie Trafos geschickt. Auch Stromimporte hätten geholfen, sagte Kudryzkyj.

«Natürlich können neue Angriffe, wenn sie in grossem Massstab erfolgen, dieses Gleichgewicht verändern», sagte er. «Aber wenn es keine gross angelegten Angriffe gibt, sehen wir, dass unser Stromsystem ohne Defizite auskommen kann.»