Ukraine-Krieg: Ukraine verkündet Befreiung von Dorf im Gebiet Donezk

Die Gegenoffensive der Selenskyj-Truppen im Ukraine-Krieg hat begonnen – mit ersten Erfolgen. Über der Siedlung Blahodatne weht wieder die ukrainische Flagge.

Soldaten sitzen in einem gepanzerten Mannschaftstransportwagen im Gebiet Donezk. Foto: Michael Brochstein/ZUMA Press Wire/dpa/Archiv - sda - Keystone/ZUMA Press Wire/Michael Brochstein

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine vermeldet einen kleinen Erfolg bei ihrer Frühlingsoffensive.
  • Im besetzten Gebiet Donezk wurde das Dorf Blahodatne befreit.

Ukrainische Soldaten haben nach Militärangaben aus Kiew im grösstenteils von Russland besetzten Gebiet Donezk den Ort Blahodatne im Ukraine-Krieg befreit.

Die Truppen veröffentlichten am Sonntag ein Video, auf dem das Hissen der ukrainischen Flagge zu sehen ist. Es seien auch Gefangene genommen worden, hiess es. Von russischer offizieller Seite gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Die russische Armee behauptet seit Tagen, sie wehre die Offensive im Ukraine-Krieg ab.

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Allerdings meldeten auch kremlnahe russische Militärblogger, dass Blahodatne aufgegeben worden sei. Dies, weil Moskaus Kämpfer dort eine Einkesselung befürchtet hätten. Demnach wurde zudem das Dorf Neskutschne eingenommen. Auch das Dorf Lobkowe im Gebiet Saporischschja soll von russischer Besatzung befreit sein.

Frühlingsoffensive im Ukraine-Krieg kommt nur stockend voran

Die ukrainischen Streitkräfte führen seit Tagen unter anderem in den Regionen Donezk und Saporischschja massive Angriffe durch. So sollen ihre besetzten Gebiete wieder befreiet werden. Zuvor hatten Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) mitgeteilt, dass die Ukraine kleinere Geländegewinne verzeichne bei ihrer Gegenoffensive.

Ein ukrainischer Panzer fährt in der Nähe von Tschassiw Jar. ryna Rybakova/AP/dpa/Archiv - dpa

Die russischen Truppen hätten zudem Kampfeinheiten aus dem Gebiet Cherson abgezogen. So sollen Kontingente an anderen Teilen der Front etwa im Gebiet Saporischschja und in Bachmut im Gebiet Donezk verstärkt werden. Das sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar in Kiew.

Sie betonte einmal mehr, Russland habe den Kachowka-Staudamm am Dienstag absichtlich zerstört. Dies, um das Gebiet Cherson zu fluten und so ungangbar für die ukrainische Offensive zu machen. Ziel Moskaus sei es gewesen, auf diese Weise eigene Kräfte freizuschlagen für andere Einsätze.