Ukrainische Armee klärt Identität von getötetem Kriegsgefangenen

Im Netz kursierte ein Video der Erschiessung eines ukrainischen Soldaten. Der ukrainischen Armee zufolge handelt es sich dabei um einen 41-jährigen Vermissten.

Ein unbewaffneter ukrainischer Soldat soll von Russen erschossen worden sein. - Screenshot Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Video von der Front im Ukraine-Krieg erschütterte das Netz.
  • Darin ist zu sehen, wie ein unbewaffneter ukrainischer Soldat erschossen wird.
  • Ukrainischen Angaben zufolge handelt es sich dabei um einen 41-jährigen Mann.

Die ukrainische Armee hat die Identität eines mutmasslich von russischen Soldaten erschossenen Kriegsgefangenen nach eigenen Angaben «vorläufig» geklärt.

Der auf einem Video bei seiner Erschiessung gefilmte 41-Jährige gilt seit dem 3. Februar bei der umkämpften Stadt Bachmut als vermisst, teilten am Dienstag die Landstreitkräfte der Ukraine im Nachrichtenkanal Telegram mit.

Der Soldat habe in der 30. mechanisierten Brigade gedient. Eine endgültige Bestätigung könne es aber erst geben, wenn die im russisch besetzten Donezker Gebiet vermutete Leiche gefunden und übergeben werde.

Am Montag hatte ein Video einer mutmasslichen Erschiessung eines Mannes in ukrainischer Uniform durch Russisch sprechende Männer für Entsetzen gesorgt.

Selenskyj verurteilt die Bluttat

Der Mann rief vor den tödlichen Schüssen noch den Gruss der ukrainischen Armee «Ruhm der Ukraine!» aus. In sozialen Netzwerken entfaltete sich danach sofort eine Kampagne mit dem Gruss und der Entgegnung «Ehre den Helden!».

Die Partei Diener des Volkes des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verbreitete einen Aufruf, dem getöteten Soldaten den Titel «Held der Ukraine» postum zu verleihen. Regierungsvertreter schrieben von einer niederträchtigen Tat und einem weiteren Beleg für russische Kriegsverbrechen. Auch Selenskyj verurteilte die Bluttat.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als einem Jahr gegen die russische Invasion. Besonders den russischen Truppen werden immer wieder Kriegsverbrechen vorgeworfen.