Unwetter ziehen über Deutschland - Veranstaltungen abgesagt
Schwere Gewitter, Hagel, Regen: Über Teile Deutschlands ziehen Unwetter hinweg. Aus Sicherheitsgründen werden mehrere Veranstaltungen abgesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Über Teile Deutschlands sind Unwetter mit Hagel und Starkregen hinweggezogen.
Für mehrere Regionen warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor extremen Unwettern - es galt die Warnstufe vier von vier. «Im Osten und in der Mitte schwere Gewitter mit extrem heftigem Starkregen und Hagel (Unwetter)», hiess es.
Bis auf den Westen Deutschlands erwartete der DWD starke Gewitter und Unwetter. Im Nordosten, Osten und Süden sei mit schweren Gewittern zu rechnen.
Punkband Die Ärzte sagen Konzert in Berin ab
Zwar dürften sich viele Menschen nach der langen Trockenheit über den Regen gefreut haben. Doch manchem hat er auch das Abendprogramm verhagelt. Das Staatsballett Berlin musste beispielsweise wegen des Unwetters eine geplante Schiffstour auf der Spree verschieben. Und die Punkband Die Ärzte sagte ein Konzert auf dem Tempelhofer Feld in Berlin kurzfristig ab. «Achtung: Aufgrund eines aufziehenden Unwetters sind wir gezwungen, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen zu beenden», teilten die Veranstalter am Freitagnachmittag mit. Am Wochenende sind zwei weitere Konzerte geplant. «Die Veranstaltungen am Samstag und Sonntag finden nach aktuellem Stand wie geplant statt.»
Am Hauptstadtflughafen BER wurden die Arbeiten auf dem Vorfeld zur Sicherheit für die Beschäftigten vorübergehend unterbrochen. Für rund zwei Stunden lief die Abfertigung wegen eines Unwetters eingeschränkt, sagte ein Flughafensprecher am Freitagnachmittag. Danach wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Mit weiteren Verzögerungen im Flugverkehr aufgrund der gestörten Abläufe sei aber zu rechnen, hiess es.
Durch starken Regen liefen in Pinneberg in Schleswig-Holstein am Vormittag zahlreiche Strassen, Keller und Tiefgaragen voller Wasser. Ab etwa 11.00 Uhr löste die Feuerwehr Pinneberg Vollalarm aus, um die vielen Einsätze bei dem Unwetter zu bewältigen, wie ein Feuerwehr-Sprecher mitteilte. Auch Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden mussten den Angaben zufolge bei den mehr als 120 betroffenen Kellern und Strassenzügen zu Hilfe kommen.
Der Westen blieb verschont
Während es in Teilen Deutschlands stark regnete, blieb vor allem der Westen verschont. «Der landesweit flächendeckende Landregen bleibt jedoch aus! Ganz im Gegenteil sogar, während es am einen Ort wie aus Eimern schüttet, bleibt es im Ort nebenan teils komplett trocken», sagte DWD-Meteorologe Marcel Schmid. Auch am Samstag drohe im Süden und Osten erhöhtes Unwetterpotenzial. Dann können lokal um die 50 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit fallen. «Dies entspricht teilweise einer halben Monatssumme oder mehr, als bisher im gesamten August gefallen ist», sagte Schmid. Im Westen und Nordwesten komme die Sonne immer wieder zum Zuge. Laut den Prognosen werden aber nirgendwo mehr 30 Grad erreicht.
Für Sonntag werden für den Süden erneut einzelne Schauer und Gewitter, teils auch mit Starkregen, vorausgesagt. Im Nordosten kann es anfangs noch schauerartiger Regen geben. Ansonsten zeigt sich der Himmel aufgelockert bewölkt, vor allem im Südwesten bleibt es laut DWD auch länger sonnig und trocken. Die Höchstwerte liegen bei 20 bis 28 Grad.