US-Vertreter verlangt von Serbien Freilassung von Kosovo-Polizisten
Die USA fordern die Freilassung von drei kosovarischen Polizisten, die in Serbien festgehalten werden. Der Konflikt der spitzt sich seit Monaten zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung fordert die Freilassung von festgehaltenen Polizisten aus dem Kosovo.
- Der kosovarische Ministerpräsident Kurti unterstützt die Forderung der USA.
- Die Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien nehmen seit Monaten zu.
Ein Vertreter der US-Regierung hat die Freilassung von drei Polizisten aus dem Kosovo gefordert, die das Nachbarland Serbien seit Mittwoch festhält. Am Freitag sagte der US-Sondergesandte für Südosteuropa, Gabriel Escobar, in einer Online-Pressekonferenz: «Sie wurden entweder verschleppt oder gerieten nach Serbien, ohne es beabsichtigt zu haben.» Er fügte hinzu: «Sie sollten ohne jede Vorbedingung freigelassen werden.»
Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti begrüsste die Forderung Escobars. «Serbien hat sie entführt, auf einer Strasse im Kosovo, die serbische Schmuggler nutzen», sagte er am Freitag auf einem Dialogforum im nordmazedonischen Seebad Struga am Ohridsee.
Spannungen bestehen seit Monaten
Zwischen den beiden Nachbarländern schaukeln sich die Spannungen seit Monaten hoch. Ende Mai hatten gewalttätige Serben im Nord-Kosovo Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR angegriffen. Bei den Zusammenstössen gab es Dutzende Verletzte auf beiden Seiten. Auslöser des Konflikts war die Einsetzung albanischstämmiger Bürgermeister, die aus Wahlen hervorgegangen waren, die die Serben auf Geheiss Belgrads boykottiert hatten.
Das Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz. Im Norden des Kosovos leben fast ausschliesslich ethnische Serben, im Rest des Landes fast nur ethnische Albaner.