Valeriia (†9): Zeugin meldete Schrei – Polizei ignorierte sie

Eine Zeugin meldete nach dem Verschwinden von Valeriia (†9) einen Schrei aus dem Wald. Die Polizei ignorierte sie, die Leiche wurde nun aber dort gefunden.

Die Leiche von Valeriia (†9) wurde endlich gefunden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Valeriia (†9) wurde tot in einem Waldstück gefunden.
  • Eine Zeugin hatte einen Schrei aus jenem Bereich gemeldet.
  • Die Polizei ignorierte den Hinweis aber lange, man könne den Bereich nicht eingrenzen.

Neun Tage nach ihrem Verschwinden wurde Valeriia (†9) im deutschen Döbeln gefunden. Ihre Leiche lag weniger als vier Kilometer vom Wohnort entfernt in einem Waldstück. Die Polizei geht von einem Mord aus, vieles ist aber noch ungeklärt. Unter anderem die Frage, weshalb das Mädchen erst jetzt gefunden wurde.

Denn wie die «Bild» berichtet, gab es Zeugenaussagen, die bei der Suche hätten helfen können. Doch sie wurden ignoriert.

Zwei Tage nach dem Verschwinden sprach eine Frau die Polizisten, die Döbeln durchsuchten, an. Sie habe am Tag des Verschwindens des Mädchens Schreie aus dem Wald gehört. Kripo-Chefin Mandy Küschner bestätigt die Zeugenaussage.

Der Schrei sei laut der Zeugin aus dem Waldstück gekommen, in dem die Leiche gefunden wurde. Doch es sei zwei Kilometer entfernt gewesen. Die Zeugin habe bloss eine grobe Richtung benennen können.

Man habe den Bereich aufgrund der Aussage nicht eingrenzen können, rechtfertigt Küschner das Vorgehen der Polizei. Dafür hätte es einen weiteren «validen Hinweis» gebraucht.

Kürzlich teilte die Familie des verschwundenen Mädchens der Polizei mit, man habe sich oft in dem Waldstück aufgehalten. Daraufhin befragten die Beamten die Zeugin erneut – sieben Tage nach ihrer ersten Aussage. Anschliessend wurde das Waldstück erstmals durchsucht und die Leiche gefunden.