Warnstreik bei deutscher «Tagesschau»

Ein Warnstreik beeinträchtigt die Ausstrahlung der «Tagesschau» in Deutschland.

Die «Tagesschau» wird in Hamburg von der ARD-Gemeinschaftseinrichtung ARD-aktuell produziert. Auch im ZDF waren diese Auswirkungen des Streiks zu sehen. (Archivbild) - Oliver Berg/dpa

Wegen eines Warnstreiks hat die ARD ihre Flaggschiff-Nachrichtensendung «Tagesschau» in Deutschland nur mit Einschränkungen ausstrahlen können. In der im ersten Programm gezeigten 7.30-Uhr-Ausgabe zum Beispiel sagte Sprecher Thorsten Schröder zu Beginn, dass es wegen des Ausstands im Norddeutschen Rundfunk (NDR) Einschränkungen gebe.

«Uns fehlen die Fotos im Hintergrund. Wir bitten um Verständnis.» Davor fielen Nachrichtenausgaben sogar ganz aus. Die Moderatoren des «Morgenmagazins», in dessen Sendeverlauf normalerweise immer wieder Nachrichten eingestreut werden, verwiesen auf den Programmausfall wegen des Warnstreiks.

Tarifverhandlungen ohne Durchbruch

Die «Tagesschau» wird in Hamburg von der ARD-Gemeinschaftseinrichtung ARD-aktuell produziert. Auch im ZDF waren diese Auswirkungen zu sehen, weil das «Morgenmagazin» in beiden Hauptprogrammen von ARD und ZDF ausgestrahlt wird.

Die Sender teilen sich die Produktionswochen auf und so auch Kosten. Seit Wochen gibt es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk immer wieder Programmeinschränkungen durch Warnstreiks in den laufenden Tarifverhandlungen.

Derzeit wird gleich in mehreren ARD-Häusern unabhängig voneinander verhandelt. Einen Durchbruch gab es bislang nicht. Gewerkschafter hatten immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen. In den Landesrundfunkanstalten gibt es grössere Sparpläne für die nächsten Jahre, was zu einer angespannten Situation führt.