Wegen Gewalt: Berlin führt Ausweispflicht in Freibädern ein

In den vergangenen Wochen häuften sich Fälle von Gewalt und Chaos in deutschen Freibädern. In Berlin wurde deshalb eine Ausweispflicht eingeführt.

Eine Schlange vor dem Sprungturm: Der Andrang bei Hitze ist im Freibad für gewöhnlich gross. David Young/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Hauptstadt hat mit vermehrter Gewalt in Freibädern zu kämpfen.
  • Deshalb führt Berlin nun eine Ausweispflicht vor Betreten der Freibäder ein.

Die Freibäder in der deutschen Hauptstadt haben in den letzten Wochen vermehrt mit Gewalt, vor allem von Jugendlichen, zu kämpfen gehabt. Der Berliner Senat reagiert nun und führt eine landesweite Ausweispflicht ein. Ausserdem sollen die Sicherheitsdienste aufgestockt werden.

Das Verbot greife ab Samstag, so die Berliner-Bäde-Betriebe. In jüngster Zeit haben gewalttätige Auseinandersetzungen in den Freibädern von Neukölln und Kreuzberg für grosse Aufmerksamkeit gesorgt. Insbesondere das Columbiabad in Neukölln wurde am vergangenen Sonntag erneut evakuiert und ist aufgrund eines erhöhten Krankenstands seither geschlossen.

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Auch Einlassstopps in Freibädern soll Gewalt bekämpfen

Um der übermässigen Gewalt Herr zu werden, soll auch mit rechtzeitigen Einlassstopps gearbeitete werden. Ausserdem steigerte der Senat die Polizeipräsenz an vier Bädern und stockte die Sicherheitskräfte auf.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zuvor seine Unterstützung für den Einsatz der Polizei zur Bekämpfung der Randalierer zum Ausdruck gebracht. Bei seiner Sommerpressekonferenz betonte der SPD-Politiker, dass es richtig sei, die Konsequenzen zu ziehen und die Polizei einzusetzen. Solche Vorfälle sollten nicht einfach ignoriert werden, betonte Scholz.