Welthungerhilfe wegen neuer Heuschreckenplage besorgt
Dem Horn von Afrika droht eine neue «Abwärtsspirale durch Hunger und Armut». Grund dafür ist eine Heuschreckenplage.
Das Wichtigste in Kürze
- Schädlinge drohen Millionen Menschen in «Abwärtsspirale» zu stürzen.
- Die Heuschrecken bedrohen die Existenzgrundlage von 39 Millionen Menschen.
- Hauptsächlich betroffen sind Äthiopien, Jemen, Somalia, Sudan und Kenia.
Am Horn von Afrika gibt es eine erneute Heuschreckenplage. Nach Einschätzung der Welthungerhilfe droht der Region nun «eine Abwärtsspirale durch Hunger und Armut». Eine neue Generation von Schädlingen brütet und schlüpft. Deshalb sei in Ländern wie Äthiopien, Somalia und Kenia die nächste Ernte bedroht, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag.
Unter Berufung auf die UN-Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation (FAO) warnt die Welthungerhilfe. Die nächste Generation von Heuschrecken könnte die Existenzgrundlage von mehr als 39 Millionen Menschen bedrohen. Hauptsächlich betroffen sind Äthiopien, Jemen, Somalia, der Sudan und Kenia.
Heuschrecken werden bekämpft
In den vergangenen Monaten wurden demnach die Heuschrecken am Horn von Afrika auf 1,3 Millionen Hektar Land bereits bekämpft. Doch allein in Nord- und Zentralkenia seien bereits mehr als 15 Bezirke massiv von der zweiten Heuschreckenwelle betroffen.
Darunter auch viele neue Gebiete. Bereits vorher sei die Ernährungslage von rund 1,9 Millionen Menschen «prekär» gewesen. Jetzt könne sie sich nochmals «dramatisch verschlechtern», warnte die Welthungerhilfe.
Auch Konflikte um Wasser verstärken sich
Durch die Heuschreckenplage verschärften sich überdies die Konflikte um Wasser und Land. Dies erklärte der Landesdirektor der Welthungerhilfe in Kenia, Kelvin Shingles. Seine Organisation unterstütze die Betroffenen mit Bargeld.
Auch neues Saatgut, landwirtschaftlicher Beratung und Trainings gehören zur Unterstützung. Mit dem Einsatz umweltverträglicher Methoden versucht man die weitere Vermehrung der Heuschrecken besser zu kontrollieren.