Wettersatellit: ESA publiziert erste Bilder

Im Dezember wurde ein neuartiger Wettersatellit von der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) ins All geschossen. Jetzt wurden erstmals Bilder veröffentlicht.

Der Wettersatellit MTG-I1 soll dabei helfen, genauere Wettervorhersagen zu machen. - ESA/Mlabspace

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wettersatellit MTG-I1 kann dank mehr Details besser bei der Wettervorhersage helfen.
  • Die ESA hat erste Bilder des Satelliten veröffentlicht.
  • Seit Dezember fliegt der Satellit durchs All.

Ein neuartiger Wettersatellit über Europa soll in Zukunft dabei helfen, vor Unwettern zu warnen. Im Detail zu sehen sind Wolkenwirbel, schneebedeckte Alpengipfel sowie Sedimente im Meer vor der italienischen Küste.

Vorgängermodelle des Satelliten konnten Details entweder weniger deutlich oder sogar gar nicht erkennbar machen. Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) mit Sitz in Paris und der europäische Wettersatelliten-Betreiber Eumetsat teilen dies mit.

Der Wettersatellit soll auch Gewitterwolken erkennen können. - EUMETSAT/dpa

Der Satellit «Meteosat Third Generation Imager-1» (MTG-I1) nahm sein erstes Bild am 18. März auf. Zum Ende des Jahres soll er den Wetterdiensten Daten liefern.

Der neue Satellit war Mitte Dezember ins All gestartet. Er bietet eine höhere Auflösung und aktualisiert seine Aufnahmen häufiger als seine Vorgänger. Den nationalen Wetterdiensten sollen so bessere Daten für die Vorhersage zur Verfügung gestellt werden.

Gerade für schnell aufziehende und sich schnell verändernde Wetterlagen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet einen wichtigen Beitrag für den Katastrophenschutz.

Wettersatellit erkennt Gewitterwolken besser

Gewitterwolken sollen anhand der Satelliten-Daten deutlicher erkannt und ihre Lebensdauer besser abgeschätzt werden können. Ausserdem sollen die Vorhersagen auf einen kleineren Raum begrenzt werden können. Erstmals sollen mit Wettersatellit «MTG-I1» zudem über einen Satelliten für Europa Blitze erfasst werden. Die Daten ermöglichen den Angaben zufolge auch, Nebel und Waldbrände automatisch zu erkennen.

Betrieben werden die Satelliten von den 30 Mitgliedsländern der Eumetsat. Dazu gehört auch die Schweiz. Das gesamte MTG-Programm soll bis 2035 gestartet werden und bis in die 2040er Jahre Daten liefern. Es wird insgesamt über drei Milliarden Euro kosten, die Schweiz trägt 3,5 Prozent davon.