Wettersatelliten Organisation eröffnet hochmodernes Kontrollzentrum

In den nächsten Jahren sollen bis zu 16 Satelliten für Eumetsat aktiv sein. Dafür hat die Organisation gleich ein neues Kontrollzentrum eingerichtet.

Joachim Saalmüller, Ansprechpartner für die Nutzer der Wetterdaten, steht im neuen Satellitenkontrollzentrum. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eumetsat hat ein hochmodernes Kontrollzentrum in Europa eröffnet.
  • Es soll bald eine neue Generation von Wettersatelliten ins All geschickt werden.

Die Wettersatelliten-Organisation Eumetsat hat heute Freitag in Darmstadt das nach eigener Aussage modernste Kontrollzentrum Europas eröffnet. Der Grund für die rund 1,5 Millionen Euro teure Modernisierung: «Wir bereiten uns auf eine neue Ära der Wetter- und Klimabeobachtung vor», sagte Joachim Saalmüller, Leiter für die Nutzerunterstützung bei Eumetsat. Die Satellitenflotte altere. Eine neue Generation werde in den nächsten Jahren ins All geschickt – und diese müsse bestmöglich betrieben werden, mit moderner Technologie.

Die neuen Satelliten sollen schneller und besser präzise Wetteraufnahmen aus dem All liefern, für Nutzer wie den Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Wetterexperten würden künftig präziser vorhersagen können, wo zum Beispiel ein Gewitter entstehe.

In den nächsten Jahren sollen bis zu 16 Satelliten für Eumetsat im All aktiv sein. «Die Modernisierung dieses Kontrollzentrums ist ein erster Schritt», sagte Paul Counet, Sprecher der Organisation. Bis Mitte 2020 werde auch das benachbarte, zweite Kontrollzentrum modernisiert.

Alle Wettervorhersagen für Europa basieren auf Daten der Satelliten, die Eumetsat von der Zentrale in Darmstadt aus steuert. Zuletzt startete Anfang November der Wettersatellit «Metop-C» vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana mit einer Sojus-Rakete. Er soll in einer polaren Umlaufbahn von 817 Kilometern über der Erde Daten messen und sammeln, um die Wettervorhersage und die Klimaüberwachung zu verbessern.