Wichtigster Zeuge im Fall Maddie McCann könnte Beweise zurückziehen

Dank Helge B. konnte die Polizei den Hauptverdächtigen im Fall Madeleine McCann verhaften. Der mutmassliche Täter soll sich bei ihm verplappert haben.

Wie konnte die dreijährige Maddie in Portugal so spurlos verschwinden? Das fragte sich Helge in Anwesenheit seines damaligen Freundes, der sich daraufhin mehr als verdächtig verhielt. «Sie hat ja nicht geschrien», meinte der angetrunkene Christian B. zu ihm.

Laut einer deutschen Quelle, die den Ermittlungen nahesteht, könnte sich der Zeuge nun aber weigern, vor Gericht auszusagen. «Es heisst, dass Helge B. kurz davor steht, seine Aussage zurückzuziehen», meint sie gegenüber der britischen «Sun».

«Ihm wurde eine hohe Summe bezahlt, um seine Aussage in einer deutschen Zeitung zu wiederholen. Und jetzt zieht er den Stecker.» Die Quelle zweifelt zudem an der Glaubwürdigkeit des Zeugen.

Von einem Sinneswandel wisse der Staatsanwalt der McCann-Untersuchung, Hans Christian Wolters, hingegen nichts. Auch wenn es so wäre, würde es aber keinen grossen Unterschied mehr machen.

«Jeder, der etwas gesagt hat, muss sich daran messen lassen. Zeugen sind der Wahrheitspflicht unterworfen – sie müssen aussagen.» So etwas kann man sich gemäss Wolters nicht einfach aussuchen.

Helge soll kurz nach dem Bekanntwerden der Bettelbriefe von Christian B. mit dem Rückzug seiner Aussage gedroht haben. Der inhaftierte Deutsche bat mehrere alte Freunde, ihm beim bevorstehenden Prozess zu helfen.

Sie sollen vor Gericht erzählen, was für ein guter Mensch er sei. Das verriet ein weiterer Bekannter des mutmasslichen Täters gegenüber dem «Mirror».

Christian B. sitzt bereits in einem deutschen Gefängnis, weil er 2005 eine 72-Jährige in Mallorca vergewaltigt hat.