Wladimir Putin droht Westen erneut – auch mit Atomwaffen

Wladimir Putin tritt heute seine fünfte Amtszeit als russischer Präsident an. Zuvor richtete er eine Reihe an neuen Drohungen an die westlichen Mächte.

Heute wurde Wladimir Putin für seine nächste Amtszeit vereidigt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute hat Wladimir Putins fünfte Amtszeit begonnen.
  • Im Vorfeld schickte er eine Reihe an neuen Drohungen an den Westen.
  • Die Drohungen Russlands scheinen immer konkreter und nervöser zu werden.

Mit einem umstrittenen Rekordergebnis von 87,28 Prozent gewann Wladimir Putin im März die Präsidentschaftswahl in Russland. Heute tritt der Kreml-Chef seine fünfte Amtszeit an.

Im Hinblick auf diese liess er es sich nicht nehmen, einerseits neue Atom-Übungen anzuordnen. Und andererseits dem Westen eine neue Reihe an Drohungen auszusprechen. Damit reagiert Wladimir Putin auch auf die neuen Waffenlieferungen des Westens.

So droht Russland etwa Grossbritannien mit militärischen Angriffen, wie die «Bild» schreibt. Dabei wird das Königreich vom Kreml «de facto als Kriegspartei» bezeichnet. Weil London der Ukraine erlaube, britische Waffen gegen Militär-Ziele in Russland einzusetzen. Moskau drohe britischen Zielen – «auf dem Gebiet der Ukraine und darüber hinaus».

Drohungen richtet Wladimir Putin auch an die USA. Die Vereinigten Staaten hätten der Ukraine Raketen geliefert, «die auch Ziele tief im russischen Staatsgebiet treffen können». Russland werde die Entwicklung und Produktion «ähnlicher Raketensysteme vorantreiben».

Wladimir Putin droht mit Atomwaffen

Hinzu prangert Moskau die Lieferung von F-16-Kampfjets an und behauptet, dass die Ukraine so atomar bewaffnet werde. In der Theorie könnten diese Kampfflugzeuge nuklear ausgerüstet werden. «Wir werden sie als Träger von Atomwaffen betrachten. Und diesen Schritt der Vereinigten Staaten und der Nato als gezielte Provokation ansehen», so die Drohung.

Hinzu kommen noch zwei Atomdrohungen. Weil die Nato-Mitgliedstaaten versuchten, «die Sicherheit Russlands zu untergraben», wolle man «daran erinnern», dass Moskau über Mittel der «nuklearen Abschreckung» verfüge.

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Die zweite bezieht sich auf die Waffenlieferungen an die Ukraine. Die dadurch «entstehenden militärischen Gefahren» und die «sich daraus ergebenden Bedrohungen» seien in Russlands Militärdoktrin und im «Bereich der nuklearen Abschreckung klar umrissen». Damit fantasiert Wladimir Putin Gefahren für Russland herbei, die ihn dazu verleiten könnten, Atomwaffen einzusetzen.