Zahl der Unwetter-Toten im Südosten von Spanien steigt auf sechs

Bei den schweren Unwettern im Südosten Spaniens kamen seit Mittwoch bereits fünf Menschen ums Leben. Nun wurde die Leiche eines sechsten Opfers geborgen.

Im Südosten Spanien wüten seit Tagen starke Unwetter. An einigen Orten fielen mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Mittelmeerküste in Spanien wüten seit Mittwoch heftige Unwetter.
  • Die starken Regenfälle forderten bereits sechs Todesopfer.

Die Leiche des sechsten Opfers, eines 41 Jahre alten Mannes, sei am Samstag in einem ländlichen Gebiet der Gemeinde Orihuela in der ostspanischen Provinz Alicante gefunden worden, teilten die Behörden mit. Einsatzkräfte des Militärs und der Polizei hätten im überschwemmten Gebiet auch das Motorrad geborgen, mit dem der Mann unterwegs gewesen sei, hiess es.

Ganze Strassen und sogar Tunnel wurden wegen den starken Regenfällen überflutet. - EPA

Ministerpräsident Pedro Sánchez sprach auf Twitter der Familie des sechsten Opfers sein Beileid aus. Kurz vor einem Besuch der Unwetter-Regionen erklärte er sich am Samstag zudem mit allen Betroffenen solidarisch. Der Sozialist versicherte, man werde «alle Mittel und alle Hilfe einsetzen, um der Bevölkerung beizustehen und die Normalität wieder herzustellen».

Am heftigsten betroffen von den Unwettern waren die Provinzen Murcia, Alicante und Valencia im Osten sowie die andalusischen Provinzen Almería, Málaga und Granada im Südosten des Landes. Dort mussten bis Samstag insgesamt 3500 Personen in Sicherheit gebracht werden.

Menschen gehen nach Unwettern und Regenfällen eine überflutete Strasse von Torrevieja entlang. - DPA

An einigen Orten fielen mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Flüsse traten über die Ufer. Wegen der sintflutartigen Regenfälle gab es unzählige Überschwemmungen und auch Erdrutsche. Die Flughäfen in Almería und Murcia wurden zeitweilig geschlossen, viele Landstrassen waren noch am Samstag gesperrt.