Zutritt ins Flugzeug verweigert - zu tiefer Ausschnitt
Weil eine Passagierin in Mallorca ein tiefes Dekolleté zeigte, wurde sie vom Personal nicht ins Flugzeug gelassen. Jetzt muss die Airline eine Busse zahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2019 wurde eine Frau nicht in ihr gebuchtes Flugzeug gelassen.
- Ein Angestellter wies sie ab, weil ihr Ausschnitt zu tief gewesen sei.
- Erst jetzt wurde die Airline zu einer Geldbusse verurteilt.
Für viele Touristen ist Mallorca gleichzusetzen mit einer Partyzone. Nicht verwunderlich, dass auch die Outfits manchmal etwas sparsamer ausfallen. Im Jahr 2019 entschied ein Angestellter jedoch, eine Frau aufgrund mangelnder Bekleidung gar nicht erst ins Flugzeug zu lassen.
Der Flieger der Airline Vueling hätte ursprünglich mitsamt der Passagierin von Palma nach Barcelona steuern sollen. Bei der Einstiegskontrolle wies ein Mitarbeiter die Dame dann ab – weil ihr Ausschnitt seiner Ansicht nach zu tief sei!
Passagiere protestieren – Mitarbeiter bleibt hart
Nicht nur die Frau protestierte gegen die Zurückweisung, auch weitere Passagiere stellten sich gegen den Mitarbeiter. Wie «t-online» berichtet, hielt dieser jedoch an seinem Entscheid fest und liess die Frau am Flughafen zurück.
Der Vorfall wurde anschliessend durch den spanischen Verbraucherschutzverband Facua zur Anzeige gebracht. Facua betitelte das Verhalten des Angestellten als sexistisch und diskriminierend. Die betroffene Airline wurde nun zu einer Busse von 28'000 Euro (etwa 26'700 Franken) verurteilt.
Ob auch die abgewiesene Dame eine Entschädigung erhalten hat, ist nicht klar. Die Facua begrüsst zwar den Bussgeldbescheid per se, die Höhe der Busse sei jedoch zu gering ausgefallen: Für eine Fluggesellschaft und verglichen mit ähnlichen Vorfällen stünde der Betrag in kaum einer Relation zur Gewinnspanne.