China schickt erste kommerzielle Trägerrakete für Satelliten ins All
China hat seine erste kommerzielle Satelliten-Trägerrakete des Landes ins All geschickt.
Das Wichtigste in Kürze
- Unternehmen: Rakete erreicht Höhe von 300 Kilometern.
Die Rakete Hyperbola-1 sei mit zwei Satelliten am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi gestartet, teilte der Hersteller iSpace, ein Start-up aus Peking, mit. Demnach erreichte die Rakete eine Höhe von 300 Kilometern.
Dutzende chinesische Unternehmen versuchen, auf dem weltweiten Markt der Raumfahrtindustrie Fuss zu fassen. Derzeit führen die US-Unternehmen SpaceX und Blue Origin in der Branche. Chinesische Unternehmen konzentrieren sich nach Angaben von iSpace jedoch mehr auf den Transport von Mikrosatelliten als auf den Weltraumtourismus.
Mikrosatelliten sind gewöhnlich nicht grösser als ein Schuhkarton und werden für Wetterbeobachtungen, die Überwachung von Katastrophengebieten oder universitäre Forschungsprojekte genutzt. Sie sind billiger und einfacher zu produzieren als traditionelle Satelliten. Derzeit beherrscht Indien den Markt mit Mikrosatelliten.
Um gegenüber den USA und Europa aufzuholen, steckt die Volksrepublik China Milliardensummen in ihr Raumfahrtprogramm. Im Jahr 2014 erlaubte Peking auch Unternehmen, in die bislang vom Militär kontrollierte Raumfahrtindustrie einzusteigen, um Satelliten zu bauen.