Greenpeace-Schiff Esperanza erforscht ein Jahr lang die Hohe See

Am Montag hat Greenpeace sein Schiff Esperanza auf eine einjährige Forschungs-Tour geschickt. Während der Expedition werden Bedrohungen des Meeres untersucht.

Greenpeace erforscht mit dem Schiff «Esperanza» die Hohe See. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Greenpeace will die menschlichen Bedrohungen diverser Meeresregionen erforschen.
  • Deshalb ist das Schiff Esperanza am Montag in London zu einer Expedition aufgebrochen.
  • Es wird gefordert, dass ein Drittel der Hohen See vor Menschen geschützt wird.

Das Greenpeace-Schiff Esperanza ist am Montag in London zu einer einjährigen Expedition vom Nord- zum Südpol aufgebrochen. Erforscht werden die Bedrohungen diverser Meeresregionen durch industriellen Fischfang, Plastikmüll, Ölförderung und Tiefseebergbau.

Iris Menn, Geschäftsleiterin von Greenpeace Schweiz. «Wir freuen uns, die Forschung weltweit führender ExpertInnen zu unterstützen und den Weg für ein Netzwerk von Schutzgebieten zu ebnen.»

Die Reise endet im Frühjahr 2020 bei der UNO in New York. Diese berät bis dahin einen rechtsverbindlichen Vertrag zum Schutz der Hochseegewässer.

Greenpeace will Hohe See vor menschlichen Eingriffen schützen

Die Mission führt von der Themse über die Arktis zu geologisch aktiven Tiefseeregion im Atlantik. Das heisst in die Sargassosee, zum Amazonas-Riff und dem Tiefseeberg Mount Vema vor der Küste Südwestafrikas und in der Antarktis.

In einer aktuellen Studie fordern Greenpeace und britische Forschende, mindestens ein Drittel der Hohen See vor menschlichen Eingriffen zu bewahren. Bisher ist nur rund ein Prozent der Hohen See geschützt. Die Hohe See beginnt 200 Meilen vor den Küsten und bedeckt fast die Hälfte der Erdoberfläche.

«Die meisten Menschen kennen die Hohe See nur vom Flugzeug aus, als unendlich weite, tiefblaue Leere», sagt Dr. Iris Menn. «Mit der Expedition machen wir sichtbar, was sich unter der Meeresoberfläche verbirgt: Eine faszinierende Unterwasserwelt, die es an Fülle und Vielfalt ohne weiteres mit den Küstengewässern und dem Festland aufnehmen kann.»