Hydroxychloroquin bringt keinen Vorteil bei Corona-Behandlung
Hydroxychloroquin galt als Hoffnungsträger für die Behandlung von Corona-Patienten. Laut einer Studie bringt das Malaria-Mittel jedoch keinen Vorteil.
Das Wichtigste in Kürze
- Hydroxychloroquin galt als Hoffnungsträger für die Behandlung von Covid-19-Patienten.
- Das Malaria-Mittel bringt aber keinen Vorteil gegenüber der Standardtherapie.
- Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie aus den USA.
Das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin galt als Hoffnungsträger für die Behandlung von Patienten, die sich mit dem Coronavirus ansteckten. Nun kam eine Studie zum Ergebnis, dass das Medikament keinen Vorteil bei der Behandlung von Covid-19-Patienten bringt.
Die Studie der University at Albany School of Public Health in New York wurde am 11. März in der Fachzeitschrift «JAMA Cardiology» publiziert. Die Forschenden gingen der Frage nach, ob sich eine Behandlung mit dem Malaria-Medikament zu einer Standardtherapie auf die Sterblichkeit auswirkt. Auch die Wirkung zusammen mit Azithromycin wurde untersucht.
Hydroxychloroquin hat keinen grossen Einfluss auf Sterblichkeit
Unter Hydroxychloroquin starben 19,9 Prozent (54 von 271) und unter Azithromycin 10 Prozent (21 von 211). Unter der Kombinationsbehandlung waren es 25,7 Prozent (189 von 735). Die Gesamtsterblichkeit lag bei 20,3 Prozent. Die Studie wurde mit 1438 hospitalisierten Covid-19-Patienten durchgeführt.
Im Vergleich zur Standardtherapie konnten Forschenden um den Epidemiologen Dr. Eli S. Rosenberg keinen Vorteil für eine Gruppe feststellen. Wie andere vor ihnen beobachteten die Wissenschaftler aber ein erhöhtes Risiko für einen Herzstillstand bei der Kombinationsbehandlung.