KOF prognostiziert Tourismus nach Rekordsommer auch guten Winter
Die Tourismusbranche kann auf einen Sommer mit Rekordzahlen zurückblicken. Auch für die Wintersaison stehen die Sterne gut.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer verzeichnete der Schweizer Tourismus rekordhohe Übernachtungszahlen.
- Forscher rechnen auch für den Winter mit steigenden Zahlen.
Der Schweizer Tourismus blickt auf eine Sommersaison mit rekordhohen Übernachtungszahlen zurück. Trotz einer konjunkturellen Eintrübung rechnet die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) nun auch für die Wintersaison mit steigenden Zahlen.
Gemäss Berechnung der KOF vom Dienstag stieg die Zahl der Logiernächte in der Sommersaison 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf ein neues Rekordniveau. Mit einem Plus von 3,2 Prozent war vor allem der Zuwachs bei heimischen Gäste dafür verantwortlich, aber auch die Übernachtungen der ausländischen Gäste nahmen um 2,2 Prozent zu.
Auch die Prognosen für die kommende Wintersaison zeigen nach oben: So geht das KOF bei durchschnittlichen Wetterbedingungen von einem Zuwachs gegenüber der Vorjahressaison von 2,1 Prozent aus.
Schweizer Gäste sorgen für Umsatz
Wiederum dürften die inländischen Gäste dabei für positive Impulse sorgen. Der private Konsum im Inland entwickle sich weiterhin robust, was sich auch positiv auf die Tourismuswirtschaft auswirke, so die Studie. Demgegenüber dürfte sich bei den ausländischen Gästen die schwächelnde Konjunktur und der starke Franken verstärkt in den Übernachtungszahlen niederschlagen.
Längerfristig sollte sich dieser Trend laut KOF akzentuieren. Insbesondere die Fernmärkte, die in den letzten Jahren stark gewachsen sind, dürften an Schwung einbüssen. Dagegen werden aus den USA und aus dem Inland weitere Zuwächse erwartet. Insgesamt veranschlagt die KOF für 2020 und 2021 einen Zuwachs von 1,8 bzw. 2,2 Prozent.
Die grossen Profiteure des Aufschwungs im Tourismussektor sind die Städte. So stieg dort die Anzahl der Übernachtungen zwischen 2006 und 2018 um satte 35 Prozent an, während die alpinen Gebiete aufgrund des starken Frankens und der ausländischen Konkurrenz über diesem Zeitraum hinweg kaum Wachstum verzeichneten. Ein Grund für den Zuwachs in den Städten ist der immer bedeutendere Geschäftstourismus.