Methode der Universität Bern verbessert die Diagnose von Allergien

Forschende in Bern entwickeln einen vereinfachten Allergietest.

Blick auf das Hauptgebäude der Universität Bern. (Archivbild) - Universität Bern

Forschende der Universität Bern, des Inselspitals und des Universitätsspitals Bern haben einen Test zur vereinfachten Diagnose von Allergien entwickelt. Dessen Wirksamkeit bestätigten Untersuchungen an Kindern und Jugendlichen mit einer Erdnussallergie.

Der Test weise eine höhere diagnostische Genauigkeit auf als bisher verwendete Methoden, teilte die Uni Bern am Dienstag mit. Er ahmt die allergische Reaktion im Reagenzglas nach und bietet daher eine attraktive Alternative.

Die neue Methode funktioniert durch die Aktivierung von Mastzellen. Das sind spezifische Rezeptoren mit Antikörpern. Die Mastzellen würden mit den zu testenden Allergenen stimuliert, hiess es weiter.

Mastzellaktivierungstest: Eine sichere Alternative

Die Menge der aktivierten Mastzellen lasse darauf schliessen, wie allergisch eine Person auf das getestete Allergen sei, ohne dass diese das Nahrungsmittel einnehmen müsse. Der Mastzellaktivierungstest kann auch auf andere Allergien angewandt werden.

Die bisherigen Methoden, wie beispielsweise der orale Provokationstest, bei dem die Betroffenen das Allergen unter Aufsicht einnehmen, um die allergische Reaktion zu testen, gälten aktuell noch als Standard in der Diagnostik laut Universität.

Der Provokationstest sei aber aufwändig und berge gesundheitliche Risiken. Auch der Allergen-Prick-Hauttest und der Bluttest seien oftmals ungenau und führten zu Fehldiagnosen und unnötiger Nahrungsmittelvermeidung.