Schuppenflechte-Medikamente blockieren falschen Botenstoff

Eine Untersuchung der Universität Zürich hat ergeben, dass Medikamente gegen Schuppenflechte den falschen Botenstoff blockieren und somit schlecht wirken.

Schuppenflechte ist eine unheilbare Hautkrankheit. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lange wurde bei der Behandlung von Schuppenflechte wirkungslose Medikamente benützt.
  • Es stellte sich heraus, dass man den falschen Botenstoff blockiert hatte.
  • Dieser spiele sogar eine schützende Rolle.

Menschen, die unter der unangenehmen Hautkrankheit Schuppenflechte leiden, haben jahrelang die falschen Medikamente erhalten. Dies belegt eine Untersuchung der Universität Zürich.

Die Hautkrankheit, auch Psoriasis genannt, ist unheilbar, die Symptome können jedoch behandelt werden. Alte Schuppenflechte-Medikamente haben den Botenstoff Interleukin-12 blockiert, der scheinbar die Krankheit gar nicht verursacht, wie es heisst. Der Botenstoff spiele sogar eine schützende Rolle.

«Unsere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die Blockade von Interleukin-12 bei Schuppenflechte nicht sinnvoll ist.» Dies sagte die Doktorandin und Studienerstautorin Pascale Zwicky. In der Mitteilung der Universität Zürich fährt sie fort: «Solche Medikamente sollten deshalb nicht mehr zur Therapie von Psoriasis-Patientinnen und -patienten eingesetzt werden.»