Dungeons & Dragons hat mehr Spieler als je zuvor
Dungeons & Dragons existiert bereits seit 45 Jahren. Der kürzliche Anstieg in Popularität könnte auf TV-Serien und Streaming-Plattformen zurückzuführen sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Dungeons & Dragons erlebte in den letzten Jahren einen gewaltigen Popularitätsschub.
- Grund dafür ist die neueste Version sowie die Verbreitung im TV und im Internet.
Dungeons & Dragons gibt es bereits seit 1974, als Gary Gygax und Dave Arneson das erste offizielle Regelwerk veröffentlichten. Heute, 45 Jahre später, hat der Tabletop-Pionier mehr Spieler als jemals zuvor. «IGN» hat sich zum Anlass gefragt, wie man sich den Popularitätsschub erklären kann.
Was ist Dungeons & Dragons?
In Dungeons & Dragons schlüpft man in die Rolle eines eigens für sich erstellten Charakter. Damit erlebt man Abenteuer, die sich zuvor der Spielleiter (Dungeon Master) ausgedacht und vorbereitet hat. Wie die Geschichte aber schlussendlich aussieht, bestimmt man mit einer Hand voll Würfeln und etwas Improvisations-Theater.
D&D wurde einfacher
Die komplexen Regeln früherer D&D-Editionen galten für die Entwickler hinter dem Rollenspiel als eine grosse Hürde für Einsteiger. Somit setzten sie es sich zum Ziel, die fünfte und neuste Edition möglichst simpel zu halten.
Das Ergebnis lässt sich zeigen: Seit der Veröffentlichung in 2014 hat sich im Vorjahresvergleich die Zahl der aktiven Spieler jährlich gesteigert. So spielten 2018 rund 52 Prozent mehr Leute D&D als noch 2017.
D&D im Internet
Doch nicht nur die Zugänglichkeit ist für diese Zahlen verantwortlich. Dungeons & Dragons musste sich in der Vergangenheit darauf verlassen, dass Spieler ihre Geschichten mit ihren Freunden teilten, um an Bekanntheit zu gelangen. Doch mit dem Aufkommen von Twitch und YouTube wurden ganz neue Möglichkeiten erschlossen.
D&D-Shows wie Critical Role, Acquisitions Incorporated und The Adventure Zone zogen eine Unmenge an Leuten an. Allein in 2017 sahen rund neun Millionen Twitch-Nutzer anderen beim Spielen zu. Das ermöglicht nicht nur das Entdecken des Tabletop-Rollenspiels, sondern man lernt automatisch auch dessen Grundregeln.
D&D im TV
Durch die steigende Beliebtheit in den USA gelangte D&D auch deutlich einfacher nach Europa. Besonders das Vorkommen in beliebten Serien wie Stranger Things oder The Big Bang Theory machte die Europäer neugierig. Und wer zuvor durch Der Herr der Ringe oder Game of Thrones bereits eine Liebe für Fantasy entwickelt hatte, fand sich schnell einmal mit Würfel und Charakter-Tabelle am Spieltisch.
Grundsätzlich gratis
Mit der fünften Edition von Dungeons & Dragons haben sich die Entwickler ausserdem dazu entschieden, zugunsten der Zugänglichkeit die wichtigsten Regeln des Spiels gratis zur Verfügung zu stellen. Wer es testen will, findet das Basis-Regelwerk und einige Starthilfen auf der offiziellen Webseite von Wizards of the Coast. Somit fehlen nur noch eine handvoll Würfel.