Fortnite: Twitch sperrt Prediger für sieben Tage

Twitch hat einen Prediger für sieben Tage gesperrt. «DrWitnesser» will anderen Spielern in Fortnite das Christentum näherbringen.

DrWitnesser spielt auf seinen Streams vorwiegend Fortnite. - DrWitnesser

Das Wichtigste in Kürze

  • DrWitnesser streamt regelmässig Fortnite und erzählt anderen Spielern vom Christentum.
  • Nach einem Gespräch mit einem muslimischen Kind wurde er für eine Woche gesperrt.

Die Coronavirus-Pandemie führte bei Twitch zu einem riesigen Andrang – und das nicht nur bei den Zuschauern. So kommt es, dass sich die unterschiedlichsten Leute mal als Streamer versuchen. Unter ihnen befindet sich seit Ende März auch DrWitnesser. Sein Ziel ist es, Gamern in Fortnite Jesus und das Christentum näher zu bringen.

Damit ist es nun aus – zumindest vorübergehend. Der Streaming-Prediger hat von Twitch soeben eine siebentägige Sperre erhalten. Grund dafür sei, dass er andere mit wiederholtem oder schwerem persönlichem Missbrauch ins Visier genommen hat. Auf Twitter zeigt er sich empört: «Gehört ihr jetzt zur Anti-Christentum-Kultur Twitch?»

Ausschlaggebend war demnach ein Gespräch von DrWitnesser mit einem muslimischen Kind. Der Streamer erklärt dort, dass das Kind wegen seiner Sünden in der Hölle landen würde, wenn es heute sterben würde. Zuschauer des Matches in Fortnite zeigten sich besorgt und wollten Twitch über den Vorfall benachrichtigen.

DrWitnesser sieht darin kein Fehlverhalten seinerseits: «Das ist kein Verstoss gegen die Nutzungsbedingungen und die Botschaft der Erlösung und Jesus ist eine Botschaft der Liebe. Wir haben alle gegen Gott gesündigt, die Strafe ist die Hölle und Jesus ist das Heilmittel.»

Tatsächlich gibt es auf der Plattform keine konkreten Richtlinien gegen die Vertretung von religiösen Ansichten. Twitch hat aber das Recht, Accounts ohne Angabe von Gründen zu sperren. Für viele Twitter-Nutzer ist der Ban allerdings gerechtfertigt.

Umfrage

Ist die Twitch-Sperre für den Fortnite-Prediger DrWitnesser gerechtfertigt?

Ja, seine Aussagen gingen zu weit.
60%
Nein, in den Nutzungsbedingungen spricht nichts gegen religiöse Äusserungen.
40%

In der Zwischenzeit scheint der Evangelist seine Botschaften mittels Youtube an die Welt weiterzugeben. Bei seiner Rückkehr zu Twitch will er allerdings alle Hater einladen, um mehr über Gott zu lernen.