Half-Life: Alyx erhält erste Gameplay-Videos

VR-Brillen sind schon länger in aller Munde, jedoch nicht auf aller Nase. Denn einerseits ist die Technik noch nicht völlig ausgereift: Übelkeit und Erbrechen können bei zu langem Aufenthalt in virtuellen Welten die Folge sein. Andererseits ist die Auswahl an guten Spielen bisher sehr überschaubar.

Valve will virtuelle Game-Realitäten nun endgültig marktreif machen und bringt mit Half Life: Alyx nicht nur ein von vielen totgeglaubtes und zugleich langersehntes Spiel auf den Markt, sondern lanciert damit auch das erste ausschliesslich für VR verfügbare Tripple-A-Game (Produktion mit Blockbuster-Budget).

Ein geschickter Schachzug: Valve verkauft mit dem «Index» selbst VR-Headsets, dies sogar mit dem am 23. März erscheinenden Half-Life-Titel inklusive (Aktuell ist das Produkt ausverkauft).

Auch sonst fährt Valve seit Ankündigung vergangenen November grosses Marketing-Geschütz auf: Bis zum Release des neuen Half-Life-Ablegers können nämlich sämtliche Half-Life-Titel via Steam kostenlos gespielt werden (die Fanproduktion Black Mesa ausgenommen).

Doch wie spielt sich Half-Life: Alyx überhaupt? Bisher waren nur kleine Spielsequenzen in den Trailern zum Spiel oder Videos diverser Tester zu sehen. Jetzt gibt es aber endlich längere Gameplay-Szenen in einer Gesamtdauer von rund 10 Minuten. Aus ihnen geht hervor, dass Valve für den Bewegungsmechanismus auf den altbekannten Teleport setzt. Das heisst, der Spieler bewegt sich nicht via Joystick durch die Spielwelt. Stattdessen visiert er einen Punkt an, und lässt sich per Knopfdruck dorthin teleportieren.

Im Fokus steht in den Videos aber ganz klar, wie wichtig das Handanlegen in der virtuellen Realität ist. Eindrücklich viele Objekte können intuitiv hin und her geschoben, geworfen und gewendet werden. Was nicht gerade episch klingt, wirkt in den Videos fantastisch:

Alyx Vance tritt in Half-Life 2 (inklusive Episode One und Episode Two) als Nebencharakter auf und hilft dem Protagonisten Gordon Freeman im Kampf. Im bald erscheinenden Titel schlüpft der Spieler erstmals in ihre Rolle.

Motion Sickness, auch VR-Krankheit genannt, ist für viele Virtual-Reality-Zocker ein Problem. Unwohlsein, Kopfschmerz und teilweise sogar Erbrechen können die Folge sein. Die Ursache vermutet die Forschung in einer Abwehrreaktion des Körpers.

Während man sich durch scheinbar dreidimensionale Welten bewegt, liegen Beine und der Grossteil des Körpers still. Sie tun nichts, das die Bewegung für die Psyche nachvollziehbar machen würde.

Die körperliche Selbstwahrnehmung weicht also davon ab, was das Auge wahrnimmt. Diese Diskrepanz wird dann als Störung interpretiert, woraufhin Gegenmassnahmen eingeleitet werden, die sich in oben beschriebenen Symptomen zeigen.

Der VR-Krankheit kann mit erhöhter Auflösung, Bildwiederholrate und regelmässigen Unterbrüchen entgegengewirkt werden.