Papst Franziskus kritisiert heftig Blockaden von Rettungsschiffen
Bei einem Treffen mit Migranten sagte der Papst, es sei keine Lösung des Problems die Schiffe auf dem Meer zu blockieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus hält es für keine Lösung die Schiffe auf dem Meer zu blockieren.
- Erst kürzlich holte der Vatikan 33 Flüchtlinge von der Insel Lesbos (GRC) nach Italien.
Papst Franziskus hat bei einem Treffen mit Migranten die Blockade von Rettungsschiffen auf dem Meer scharf kritisiert. «Es ist die Ungerechtigkeit, die viele Migranten dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Es ist die Ungerechtigkeit, die sie zwingt, Wüsten zu durchqueren und Missbrauch und Folter in Gefangenenlager zu ertragen. Es ist die Ungerechtigkeit, die sie zurückweist und sie im Meer sterben lässt», sagte Franziskus am Donnerstag im Vatikan.
Der Kirchenstaat hatte kürzlich 33 Flüchtlinge von der griechischen Insel Lesbos nach Italien geholt. Wie könne man den «Schrei der Verzweiflung» derer ignorieren. Sie riskierten eher den Tod im Meer, als «langsam in den libyschen Lagern zu sterben. Orten der Folter und der Sklaverei.»
Er danke denen, die sich für die Rettung einsetzten, ohne Fragen zu stellen. «Das Problem löst man nicht, wenn ihre Schiffe auf dem Meer blockiert werden», sagte der Pontifex. Ein grosses Kreuz mit einer Rettungsweste wurde bei der Audienz im Vatikan an die Wand gehängt.