Säureattacke auf Frau in Neuenburg - Angreifer war Ex-Freund
Vor einer Woche wurde eine Frau in einer Tiefgarage in Neuenburg Opfer einer Säureattacke. Beim Angreifer handelt es sich offenbar um ihren Ex-Freund.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Freund des Opfers bestreitet die Tat.
- Die Frau konnte das Universitätsspital in Lausanne mittlerweile verlassen.
Die junge Frau, die vor einer Woche in einer Tiefgarage in Neuenburg Opfer einer Säureattacke geworden war, ist offenbar von ihrem Ex-Freund angegriffen worden. Er bestreitet die Tat. Das Opfer konnte das Universitätsspital in Lausanne in der Zwischenzeit verlassen.
«Um bestimmte Gerüchte, die über soziale Netzwerke verbreitet wurden, zum Schweigen zu bringen, wird präzisiert, dass es sich nicht um einen terroristischen Anschlag handelt.
Der mutmassliche Täter stammt aus Afghanistan«, teilten die Staatsanwaltschaft und die Neuenburger Polizei am Donnerstag mit. Der 19-Jährige lebt seit mehreren Jahren in der Schweiz und hatte seit einigen Monaten eine Beziehung mit dem Opfer.
«Der Angeklagte ist seit Erreichen der Volljährigkeit wegen einer Straftat, die mit dem ihm jetzt vorgeworfenen Sachverhalt nichts zu tun hat, im Zusammenhang mit dem Ausländergesetz als Wiederholungstäter verurteilt worden. Er ist der Neuenburger Polizei bekannt, weil er als Minderjähriger in kriminelle Aktivitäten verwickelt war. Beim jetzigen Stand der Ermittlungen gebe er die Tat nicht zu.
Angriff ereignete sich letzten Donnerstag
Die Zeugen hätten viele nützliche Aufklärungen für die Ermittlungen geliefert, schreibt die Polizei weiter. Das Motiv für das Verbrechen, seine Vorbereitung und die Details seiner Ausführung würden untersucht.
Die 24-jährige Frau war am vergangenen Donnerstagmorgen von einem vermummten Mann mit Säure besprüht worden. Die Frau wurde von einem Nachbarn gerettet, der durch die Hilfeschreie des Opfers alarmiert wurde.
Der Mann hatte den Reflex, das Opfer mit reichlich Wasser abzuduschen, während er auf Hilfe wartete. Die junge Frau wurde zunächst in einer Klinik in Neuenburg behandelt und anschliessend nach Lausanne ins Universitätsspital Chuv verlegt. Die Polizei leitete eine Grossfahndung ein. Drei Stunden nach der Attacke konnte sie den mutmasslichen Täter im Stadtteil La Maladière festnehmen.