Andermatt-Sedrun: Skigebiet findet neuen Chef
Der US-Manager Mike Goar wird zum Direktor der Skigebiete Andermatt-Sedrun ernannt. Es wurde von einem amerikanischen Unternehmen gekauft.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Manager Mike Goar wird neuer Direktor der Skigebiete Andermatt-Sedrun.
- Das Skigebiet des ägyptischen Investors Samih Sawiris soll in amerikanische Hände kommen.
- Hierfür erhält der US-Skiriese Vail Resorts eine Mehrheit von 55 Prozent.
Mike Goar wird zum neuen Managing Director des Skigebiets Andermatt-Sedrun. Zuletzt war er Chief Operating Officer bei Park City Mountain in Utah, dem grössten zusammenhängenden Skigebiet in den USA. Wie die Andermatt Swiss Alps AG am Sonntag weiter mitteilte, soll Goar sein Amt nach Abschluss der geplanten Transaktion antreten.
Bekanntlich soll das Skigebiet Andermatt des ägyptischen Investors Samih Sawiris in amerikanische Hände kommen. Der US-Skiriese Vail Resorts wird in den Ausbau des Skigebiets investieren. Er erhält dafür eine Mehrheit von 55 Prozent an der Gesellschaft Andermatt-Sedrun Sport AG.
Der designierte Chef Goar muss nun noch ein Arbeitsvisum für die Schweiz erhalten, hiess es im Communiqué. Bis zum Abschluss der Transaktion (voraussichtlich Ende des dritten Quartals 2022) liege die Leitung bei Matthias Furrer. Er werde sich anschliessend auf die Leitung der Business Area Destination konzentrieren.
110 Millionen für Pisten-Ausbau
Die an der US-Börse kotierte Gesellschaft Vail Resorts betreibt in den USA, Kanada und Australien bereits 40 Skidestinationen. Darunter sind klingende Namen wie Vail und Beaver Creek in Colorado sowie Whistler Mountain in Kanada. Beim Engagement in Andermatt-Sedrun handelt es sich um das erste auf europäischem Boden.
Für 2022 peilt Vail Resorts einen Umsatz von 2,5 Milliarden US-Dollar an. Zum Vergleich: Andermatt-Sedrun wies zuletzt für das Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von rund 25 Millionen Franken aus.
Vail Resorts will nun 149 Millionen US-Dollar in ihre neue Schweizer Destination investieren. Rund 110 Millionen sollen direkt in den Ausbau von Pisten, Lift- und Beschneiungsanlagen sowie in Gastronomiebetriebe fliessen.
Die restlichen 39 Millionen will die Verkäuferin Andermatt Swiss Alps im Tal für die Weiterentwicklung der Infrastruktur und Immobilienprojekte aufwenden. Sie hält weiterhin einen Anteil von 40 Prozent am Skigebiet.