Ansturm nach Corona: Schweizer müssen schon ums Ferienauto zittern
An Ostern wurden die Flughäfen von Reiselustigen überrannt. Corona und der Ukraine-Krieg scheinen vergessen – viele buchen schon die nächsten Ferien.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Osterwochenende sind zahlreiche Schweizer in die Ferien gereist.
- Die Passagierzahlen am Flughafen Zürich erreichten nahezu das Vor-Corona-Niveau.
- Einige Reisebüros melden für den Sommer nun eine grössere Nachfrage als vor der Pandemie.
- Doch Ferienautos werden jetzt schon knapp.
Der Tourismus boomt wieder: Flughäfen und Strassen wurden zu Ostern regelrecht überrannt. Das Coronavirus hat zwar noch einen Einfluss auf das Reiseverhalten der Menschen – doch der schwindet.
Der Flughafen Zürich jubelt über satte 280'000 Passagiere während der Feiertage. Damit sind drei Viertel der Fluggäste nach den zwei mageren Corona-Jahren wieder zurück. Die restlichen fehlten noch, etwa, «weil an gewissen Destinationen immer noch Reiserestriktionen gelten», wie Sprecherin Bettina Kunz zu Nau.ch sagt.
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Nau.ch / Drone-Air-Media.ch - Am Flughafen Zürich ist am Osterwochenende 2022 viel los.
Aber: Der Ansturm dürfte in den kommenden Ferien gar noch wachsen: «Wir gehen davon aus, dass wir unser Angebot im Hochsommer auf zirka 80 Prozent von vor der Krise erhöhen können. Insbesondere für den Sommer rechnen wir mit einer sehr hohen Nachfrage», sagt Meike Fuhlrott von der Fluggesellschaft Swiss.
Reisebüros freuen sich nach Corona-Jahren auf Ferien
Auch bei den Reisebüros reibt man sich die Hände. «Die Buchungen für die Sommerferien sind seit Jahresbeginn stark angestiegen. Sie liegen teilweise über dem Niveau des Vergleichszeitraums vor der Pandemie», freut sich Tui-Sprecherin Constanze Andrianello.
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Haben Sie Ihre Sommerferien schon gebucht?
Wer noch einen Mietwagen für seine Ferien buchen will, muss sich sogar jetzt schon sputen. Hotelplan-Sprecherin Tanja Pöll warnt: «An einigen Orten ist das Angebot knapp, da viele Firmen ihre Flotten während der Corona-Pandemie verkleinert haben.» Das komme zum Beispiel in den USA vor.
Krieg und Corona machen sich kaum bemerkbar
Allgemein bemerkt Hotelplan einen grossen Ferien-Nachholbedarf. «Einige Destinationen werden in den Sommermonaten eine hohe Nachfrage verzeichnen. Aus diesem Grund empfehlen wir, sich bereits heute mit der Planung der diesjährigen Sommerferien zu befassen.» Der Eingang von Neubuchungen liege aktuell in etwa auf dem Niveau von 2019.
Auch Reiseanbieter Kuoni wagt eine sonnige Prognose: «Das Reiseaufkommen in den Sommerferien dürfte vergleichbar mit jenem des Jahres 2019 sein.» Besonders hoch im Kurs seien der Mittelmeerraum, die Alpenländer, Nordeuropa und Nordamerika.
«Wir haben bald zwei Drittel des Umsatzes aus 2019 erreicht», freut sich derweil Coop-ITS-Travel. «Die Pandemie macht sich für die Schulferienzeit kaum bemerkbar, und auch der Ukraine-Krieg hat keinen spürbaren Einfluss.»