Bern bleibt im kantonalen Steuerwettbewerb auf den letzten Rängen

Der Kanton Bern bleibt bei der Besteuerung von Unternehmen und natürlichen Personen schweizweit auf den letzten Rängen.

Der Kanton Bern bleibt im interkantonalen Steuerwettbewerb auf den hintersten Rängen. (Symbolbild) - keystone

Bei der Besteuerung von juristischen und natürlichen Personen liegt der Kanton Bern im interkantonalen Vergleich weiterhin auf den letzten Rängen. Der ordentliche Gewinnsteuersatz für Unternehmen bleibt trotz einer Senkung um 0,5 Prozentpunkte mit 20,54 Prozent schweizweit am höchsten.

Dies zeigt der diesjährige Berner Steuermonitor, den das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG und der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern (HIV) am Donnerstag veröffentlicht haben.

Forschungsintensive Unternehmen als Ausnahme

Wettbewerbsfähig sei der Kanton lediglich bei der Besteuerung von forschungsintensiven Unternehmen: Diese können ihren Gewinnsteuersatz dank Entlastungsmassnahmen wie dem Sonderabzug für Forschung und Entwicklung im Maximalfall bis auf 12,24 Prozent reduzieren, so die Mitteilung. Zwar liege Bern auch in diesem Bereich auf den hinteren Rängen, aber der Abstand zu den steuergünstigsten Kantonen sei jedoch deutlich kleiner als bei den ordentlichen Steuersätzen.

Natürliche Personen stark besteuert

Für natürliche Personen im Kanton Bern wiederum ist die Steuerbelastung im schweizweiten Vergleich am dritthöchsten: Der maximale Einkommenssteuersatz von 41,04 Prozent liegt 8,3 Prozentpunkte über dem Schweizer Durchschnitt. Einzig die Kantone Waadt und Genf besteuern die natürlichen Personen noch höher. Weil der Kanton Basel-Land seinen Satz gesenkt hat, ist Bern vom viert- auf den drittletzten Platz gerutscht.