Bienenkillerin: Erste Asiatische Hornisse im Kanton Zürich gesehen

Ein Mann im Zürcher Unterland hat die erste Asiatische Hornisse im Kanton Zürich gesehen. Alle Imkerinnen und Imker wurden daraufhin informiert. Denn die Hornisse aus Asien könnte für die Bienen hierzulande eine grosse Gefahr darstellen.

In Frankreich haben Hornissen dieser Art bis zu 14'000 Bienen getötet – dies in einem Monat. Bei dem Insekt handelt es sich um eine der bedrohlichsten invasiven Arten, die es gibt. Das Nest der Hornisse ist extrem robust und befindet sich meist 20 bis 30 Meter über dem Boden auf Bäumen.

Dabei stellen die Tiere für Menschen keine wirkliche Gefahr dar. Hingegen gehören die Honigbienen zu der Leibspeise der Asiatischen Hornisse. Bei der Jagd warten sie vor den Bienenstöcken auf die zurückkehrenden Bienen. Sie packen ihre Opfer in der Luft und reissen ihnen die Köpfe ab.

«Die Bienen trauen sich nicht mehr, auszufliegen, um Nektar und Pollen zu sammeln.» Dies sagt Marianne Tschuy vom Bienengesundheitsdienst gegenüber der «NZZ». Die Bienen werden dadurch geschwächt, da ihnen Nahrung fehlt. Laut Tschuy könne es wegen der Asiatischen Hornisse zu einem Ungleichgewicht der Natur kommen.

In der Schweiz wurde die erste Asiatische Hornisse 2017 gesichtet, letztes Jahr waren es bereits 24. Seit Beginn des Jahres wurden 170 Hornissen und 42 Nester gesehen. In Frankreich ist die Situation deutlich schlimmer. Die Hornisse überleben in Europa sehr einfach, da sie – nicht wie in Südostasien – keine natürlichen Feinde haben.

Den Imkerinnen und Imkern wird geraten, die Bienenstöcke mit einem Gitter zu schützen. In den Bienenstock eindringen könnte die Hornisse je nach Grösse der Gittermaschen noch. Jedoch wird sie Probleme beim Herausfliegen haben und die Bienen können sich wehren, da sie in der Anzahl dominieren.