Bis zu 39 Luchse leben in Wäldern der Region Jura Nord

In den Wäldern des Gebiets Jura Nord in den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft und Solothurn leben zwischen 22 und 39 selbständige Luchse.

Der Luchs ist zurück im Jura und weiten Teilen der Voralpen und Alpen. Für das längerfristige Überleben sind die aktuellen Populationen aber noch zu klein. - Thomas Marmet

Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von Kora, der Stiftung Raubtierökologie und Wildtiermanagement.

Basis dieser Angabe sind Fotofallen an 105 Standorten im Untersuchungsgebiet, wie Kora am Freitag, 23. Dezember 2022, mitteilte.

Die Fotofallen standen während zweier Perioden von 60 Nächten im Winter 2021/22 im Einsatz.

Fünf Jungtiere aus mindestens vier Würfen nachgewiesen

Dabei wurden während 114 Ereignissen 21 selbständige Luchse an 56 Standorten fotografiert.

Darüber hinaus wurden fünf Jungtiere aus mindestens vier Würfen nachgewiesen.

Gemäss der Stiftung leben zwei bis drei selbständige Luchse pro hundert Quadratkilometer geeignetem Habitat.

Diese Dichte ist höher als im Jahr 2015/16 – allerdings war auch das Gebiet der aktuellen Untersuchung grösser.

Die Luchse dürfen nicht gejagt werden

Die hochbeinigen Katzen mit grauem bis rötlichem Fell werden in freier Wildbahn bis zu 20 Jahre alt. Sie dürfen nicht gejagt werden.

Die grössten Gefahren für die Luchse in der Schweiz bilden gemäss der Stiftung Kora illegale Tötungen, Kollisionen mit Fahrzeugen und die Fragmentierung des Lebensraums.

Hinzu komme die schleichende Gefahr der genetischen Verarmung, verbunden mit dem Risiko negativer Folgen von Inzucht.

In der jetzigen Grösse, genetischen Konstellation und Situation sei das langfristige Überleben der Schweizer Luchspopulation nicht gesichert, hält Kora fest.