Waldbrände im Tessin: Zwei Schweizer (28 und 26) festgenommen
Die Tessiner Kantonspolizei hat im Zusammenhang mit den heftigen Waldbränden im Kanton zwei Männer festgenommen. Sie sollen ihr Lagerfeuer nicht gelöscht haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Schneefall ist der Brand am Monte Gambarogno noch nicht unter Kontrolle.
- Nun hat die Polizei zwei Männer festgenommen, die das Feuer verursacht haben sollen.
- Ihnen wird vorgeworfen, ihr Lagerfeuer nicht gelöscht zu haben.
Während Tagen wüteten im Tessin heftige Waldbrände, am Monte Gambarogne brennt es noch immer. Nun hat die Kantonspolizei im Zusammenhang mit dem Feuer einen 28-jährigen und einen 26-jährigen Schweizer festgenommen.
Die Männer stehen im Verdacht, ihr Lagerfeuer vor dem Schlafengehen nicht gelöscht zu haben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilt. Das Feuer soll ausgebrochen sein, als sie im Gebiet der Alp Neggia campierten.
Feuer in Gamborogno nicht unter Kontrolle
Trotz leichten Schneefalls in der Nacht auf Mittwoch ist der Brand am Monte Gambarogno im Tessin noch nicht unter Kontrolle. Laut der Kantonspolizei hat die Feuerwehr die «Bodenoffensive» gegen den Brand verstärkt, die Flüge der Canadair sind ausgesetzt. Am Nachmittag war für das Südtessin ein Wetterwechsel prognostiziert.
Nach leichtem Nieselregen beziehungsweise Schneefall sollte sich erneut die Sonne durchsetzen. Gleichzeitig sagte Meteo Schweiz wieder stärkeren Wind voraus.
Dies könne die Situation am Monte Gambarogno wieder völlig verändern, sagte der Medienverantwortliche der Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb werde im Laufe des Nachmittags erneut evaluiert, ob ein Einsatz der italienischen Löschflugzeuge wieder nötig werde.
Am Mittwochmorgen habe die Feuerwehr den Kampf gegen den Brand vom Boden aus verstärkt. Dies hiess es bei der Medienstelle der Polizei. Auch die Helikopter seien weiterhin im Einsatz. Der Brand sei «stabil», aber noch nicht unter Kontrolle.
Am Dienstag hatte Italien zwei Löschflugzeuge des Typs Canadair ins Tessin geschickt. Diese können deutlich mehr Wasser laden als Helikopter, nämlich rund 6000 Liter.