Bund geht von negativer finanzieller Entwicklung der IV aus

Die IV steht vor finanziellen Herausforderungen, da die Zahl der Neurenten steigt und die Schulden wachsen.

Ein AHV/IV-Ausweis. (Symbolbild) - Keystone

Die Perspektiven der IV haben sich verschlechtert. Im mittleren von drei Szenarien wäre es nicht möglich, dass sich die Sozialversicherung mittelfristig aus eigener Kraft entschulden kann. Derzeit steht die IV bei der AHV mit rund zehn Milliarden Franken in der Kreide.

Seit 2017 steigt die Zahl der Neurenten laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) an. Von 2020 bis 2022 war sie auf hohem Niveau relativ stabil. Seit 2023 hat sie wieder signifikant zugenommen. Gleichzeitig geht der Bund von tieferen Abgangsquoten aus als bisher angenommen.

Zunahme bei Teilzeitbeschäftigten und psychischen Erkrankungen

Gestiegen sind unter anderem die Renten von Teilzeitbeschäftigten sowie von Personen mit einer Suchterkrankung oder mit psychischen Erkrankungen, insbesondere bei jungen Menschen.

«Aufgrund dieser jüngsten Trends erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer negativen Entwicklung der IV», heisst es in den aktualisierten Finanzperspektiven der Invalidenversicherung (IV), über die der Bundesrat am Mittwoch informiert worden ist.