Bundesrat lehnt Impf-Unterstützung durch Militär ab

Die Westschweizer Kantone und das Tessin haben sich eine Impf-Unterstützung durch die Armee erhofft. Der Bundesrat lehnte das Gesuch jedoch ab.

Ungeimpfte haben häufig einen Migrationshintergrund. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Israel impft das Militär die Bevölkerung gegen das Coronavirus.
  • Ein entsprechendes Gesuch haben auch die Westschweizer Kantone und das Tessin gestellt.
  • Dieses wurde jedoch vom Bundesrat abgelehnt.

In Israel läuft die Impfung der Bevölkerung im Rekordtempo: Fast eine Million Personen sind schon geimpft worden. Das Land belegt somit weltweit einen Spitzenplatz, was unter anderem dem Einsatz des Militärs zu verdanken ist.

Die Schweizer Armee verabreicht derzeit keine Impfungen. Sie beteiligt sich lediglich durch die Lagerung und Verteilung der Impfdosen an der Impfkampagne.

Keine militärische Unterstützung bei Impfungen

Es gibt jedoch auch in der Schweiz Forderungen nach Impf-Unterstützung durch Angehörige der Spitalbataillone. Das diesbezügliche Gesuch der Westschweizer Kantone und des Tessins wurde jedoch abgelehnt, so die Waadtländer Gesundheitsdirektorin Rebecca Ruiz bei «RTS».

Verteidigungsministerin Viola Amherd spricht an einer Medienkonferenz. - keystone

Verteidigungsministerin Viola Amherd und Gesundheitsminister Alain Berset zufolge seien die strengen Kriterien für ein solches Engagement nicht erfüllt, so VBS-Sprecher Lorenz Frischknecht. Man wolle sich zudem für den Fall einer dritten Welle alle Optionen offenlassen.

Sollte die Situation sich wieder verschlimmern, sei eine Unterstützung des Gesundheitswesens durch das Militär «innerhalb der vom Parlament genehmigten Leistungen» möglich.