Bundesrat verbessert Umgang mit radioaktiven Materialien
Der Bundesrat will verhindern, dass radioaktive Materialien im Abfall landen. Die Fahrlässigkeit und der Missbrauch seien ein Gefahr für Mensch und Umwelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat hat einen Aktionsplan für radioaktive Materialien verabschiedet.
- Künftig sollen Verbrennungsanlagen die Radioaktivität messen.
Wenn radioaktive Materialien nicht mehr unter Kontrolle sind, sind sie eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Der Bundesrat hat einen Aktionsplan verabschiedet, der die Fahrlässigkeit im Umgang und den Missbrauch dieser Materialien verhindern soll.
Radioaktive Materialien werden zum Beispiel in der Strahlentherapie zur Behandlung von Krebs, bei Sterilisationsprozessen oder bei der Materialprüfung eingesetzt.
Fahrlässigkeit im Umgang und Missbrauch soll verhindert werden
Mit den verabschiedeten Massnahmen soll verhindert werden, dass radioaktive Materialien ausser Kontrolle geraten, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. Künftig sollen etwa Kehrichtverbrennungsanlagen sämtliches angeliefertes Material auf Radioaktivität messen.
Ausserdem sollen an den Grenzen gezielte Kontrollen gegen die illegale Ein- und Ausfuhr radioaktiven Materials durchgeführt werden. Mit der Umsetzung der radiologischen Sicherung und Sicherheit (Radiss) würde auch der Missbrauch mit diesen Materialien verhindert.
Die Schweiz hat sich verpflichtet, die geltenden Richtlinien der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) zur Sicherung und Sicherheit von radioaktiven Quellen umzusetzen. Diese Richtlinien wurden bei der Revision der Strahlenschutzverordnung 2018 umgesetzt. Der Aktionsplan baut nun die Massnahmen weiter aus.