Coronavirus: Neu 312 bestätigte Fälle in der Schweiz
Schon über 300 Personen sind in der Schweiz mit dem Coronavirus infiziert. Bisher sind zwei Menschen gestorben. Wir halten Sie im Ticker auf dem Laufenden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es mittlerweile 312 bestätigte Coronavirus-Infektionen.
- Zwei Personen sind an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben.
- Die neusten Entwicklungen lesen Sie in unserem Newsticker.
Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News:
15:04: In der Rehabilitationsklinik Basel (Rehab) ist eine ganze Abteilung wegen des Coronavirus unter Quarantäne gestellt worden. Neben Patienten wurden auch Mitarbeitende positiv getestet.
Bei den infizierten Patienten handelt es sich um eine Frau und einen Mann, die sich inzwischen nicht mehr im Rehab befinden. Sie seien in ihre Herkunftsspitäler zurückgebracht worden und würden dort isoliert, teilte das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt (GD) am Montag mit.
Bei der betroffenen Abteilung handelt es sich nach Auskunft von Rehab-Direktor Stephan Bachmann um die Überwachungsstation. Auch zwei weitere Patienten dieser Station befinden sich derzeit wieder in ihren Herkunftsspitälern. Den fünften Patienten der Station habe man Rehab-intern verlegt.
15:03: Die Zahl der positiv auf den Coronavirus getesteten Personen ist am Montag im Kanton Bern auf 34 angestiegen. 27 Erkrankte haben einen definitiven Entscheid. Bei den übrigen Fällen liegt ein erstes Resultat vor.
15:02: Als eine der vielen Reaktionen auf die Verbreitung des Coronavirus wird bis Ostern der Sonntagsgottesdienst aus der St. Galler Kathedrale live via Stream übertragen.
Die Übertragung sei speziell für Menschen gedacht, die durch Vorerkrankungen und Alter stärker gefährdet seien oder für Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen, teilte das Bistum St. Gallen am Montag mit.
14:44: Studierende und Lehrkräfte aus den italienischen Corona-Sperrgebieten haben ab sofort und bis auf Weiteres keinen Zugang mehr zum Gelände der Tessiner Universität in Lugano und Mendrisio. Ähnliches gilt auch für in der Schweiz Wohnhafte, die unlängst in den betroffenen Regionen waren.
Betroffen sind Personen aus den Regionen Lombardei, Piemont, Venezien und Emilia-Romagna.
Wer in der Schweiz wohnt und an der Tessiner Universität arbeitet oder studiert und in den Sperrgebieten Norditaliens war, bleibt vorerst für zwei Wochen ausgeschlossen, auch wenn er oder sie keine Symptome hat.
14:37: In der Ostschweiz gibt es drei weitere Personen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Insgesamt sind es nun vier Fälle im Kanton St. Gallen, zwei in Appenzell Ausserrhoden und ein Fall im Kanton Thurgau.
13:24 Die Blick-Gruppe hat für ihre Mitarbeiter Home-Office angeordnet. «Wir wollen die Mitarbeitenden auch weiterhin vor der Möglichkeit einer Ansteckung schützen», begründet Ringier-Sprecher Mike Pelzer gegenüber «Persönlich» die Massnahme.
Man orientiere sich dabei bei den neuen Empfehlungen des BAG. Gleichzeitig würden allfällige Quarantäne-Massnahmen damit reduziert. Bestätigte Corona-Infektionen auf der Redaktion gäbe es derzeit nicht.
12:26 Die sechsköpfige Verwaltungsdelegation des Parlaments hat sich getroffen, um mögliche Massnahmen zu diskutieren. Nationalratspräsidentin Isabelle Moret und Ständeratspräsident Hans Stöckli informieren über die Entscheide. Es gebe keinen Grund, die Session nicht fortzusetzen. Alt-Parlamentarier und Botschaftsangehörige werden aber fortan vom Zutritt zum Bundeshaus ausgeschlossen.
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Keystone SDA - Hans Stöckli informiert über die Weiterführung der Session.
Die Fragen des «Social distancing» habe man angeschaut. Diejenigen Fraktionen, die ein grösseres Sitzungszimmer wünschten, könnten sich melden. Weiter gelte auch für Parlamentarier: Wer krank ist oder krank scheint, bleibt zuhause. Auf Händeschütteln und «andere Begrüssungsrituale» (Stöckli) sei weiterhin zu verzichten.
12:17 Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz ist bis am Montagmittag auf 312 gestiegen. Das sind 31 mehr als 24 Stunden zuvor.
Bei 62 Fällen liegt zudem ein erstes positives Resultat vor, wie aus dem neuesten Situationsbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur epidemiologischen Lage hervorgeht. Die Bestätigung durch das Referenzlabor in Genf steht für diese Fälle noch aus. Werden sie bestätigt, ergibt sich ein Total von 374 Fällen.
In der Schweiz starben bislang zwei Personen an der durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Es handelt sich um eine 74-jährige Frau aus dem Kanton Waadt, die sich vermutlich in Italien angesteckt hatte, sowie einen 76-jährigen Mann aus dem Kanton Baselland. Beide litten schon vor der Ansteckung an chronischen Erkrankungen
12:00 Händewaschen & Co: Das BAG erklärt es jetzt auch in Türkisch, Albanisch und sechs weiteren Sprachen. Die Kampagne «So schützen wir uns» beziehungsweise die schwarzweisen Symbole auf rotem Grund sind jetzt multilingual angeschrieben. Ursprünglich wurde die Kampagne in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch angeboten.
Dann kam noch Rätoromanisch dazu. Mittlerweile gibt es die Merkblätter aber auch in Portugiesisch, Spanisch, Türkisch, Albanisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Arabisch und Mandarin.
Auf der BAG-Website sind die Merkblätter allerdings nicht ganz einfach zu finden; sie sind rechts oben unter der Weltkugel versteckt. Sie liegen aber so oder so im Druckformat vor und sind daher wohl eher für Dienstleister gedacht, die diese bei sich aufhängen wollen.
11:21 Die Züricher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) rechnet damit, dass es wegen des Coronavirus auch im Kanton Zürich zu Todesfällen kommen wird. Bisher gibt es im Kanton 40 Infizierte. Insgesamt seien 855 Personen getestet worden.
Um die Kapazitäten zu erhalten, hat Zürich zudem neue Regelungen eingeführt, wonach alle Listenspitäler Coronatests durchführen dürfen. Neu können auch Hausärzte ihre Patienten auf das Virus überprüfen.
Weiterhin sollen aber nur Personen mit Symptomen, die älter als 65 sind oder an chronischen Krankheiten leiden, getestet werden. Gleiches gilt für Erkrankte, die im Gesundheitswesen arbeiten.
11.00: Die Berner Traditionsbäckerei Glatz setzt wegen des Coronavirus auf ein Bargeldverbot. Die Kundschaft soll derzeit nur noch mit Karte zahlen. Diese Massnahme gilt für sämtliche Standorte, auch für den Produktionsstandort an der Weyermannsstrasse.
«Unsere Geschäftsleitung hat dies so entschieden. Es geht in erster Linie um die Gesundheit der Mitarbeiter. Aber auch um die Gesundheit unserer Kunden», erklärt der Kundendienst der Bäckerei Glatz auf Anfrage.
09:25 An der Schweizer Börse ist es am Montag bei Handelseröffnung zum Crash gekommen. Der Swiss Market Index (SMI) verlor kurz nach der Eröffnung 6,3 Prozent auf 9'120 Punkte. Die sich ausbreitende Coronakrise zusammen mit dem Ölpreis-Krieg zwischen Saudi-Arabien und Russland schickte die Finanzmärkte weltweit weiter auf Talfahrt.
08:52 Das Coronavirus hat zunehmend Auswirkungen auf den Schweizer Arbeitsmarkt. Seit Anfang März haben die genehmigte Voranmeldungen für Kurzarbeit stark zugenommen, wie es vom Seco am Montag hiess. Diese Woche soll der Bundesrat über Vereinfachungen dieses Instruments entscheiden.
08:42 An der Fachhochschule im Kanton Tessin, der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI), fallen heute sämtliche Bildungsaktivitäten aus. Dies wurde nach Rücksprache mit den kantonalen Behörden beschlossen. Die Schutzmassnahme gilt vorerst nur für heute.
08:39 Die Google-Angestellten in Zürich müssen zu Hause bleiben. Ihnen wird empfohlen, wegen des Coronavirus Home-Office zu machen. Dies berichtet «SRF». Davon betroffen sind über 4000 Mitarbeitende. Der Standort bleibt jedoch offen. Gäste müssten eine Bewilligung einholen.
08.16: Wirtschaftsexperte Reiner Eichenberger fordert eine gelenkte Ansteckung von Personen. Nur so könne die Folgen vom Coronavirus für die Wirtschaft abgefedert werden. Dies sagt der Wirtschaftsprofessor der Universität Freiburg in einem Interview mit «20 Minuten».
Eichenberger begründet, dass nicht das Virus selbst die Wirtschaft hemmt, sondern wie auf das Virus – etwa mit Reise- und Veranstaltungsverboten – reagiert wird. Das totale Ausbremsen der Wirtschaft sei übertrieben. «Wäre eine Vorwärtsstrategie nicht besser?» wirf der Ökonom darum in den Raum.
So sollen sich gesunde aktive Erwachsene gezielt anstecken. «Je mehr Leute das Virus gehabt haben, desto weniger kann es sich ausbreiten.» Für die meisten sei das Corona ja überhaupt nicht schlimm. «Daher wäre es vielleicht richtig, dass die unter 65-Jährigen sich möglichst schnell infizieren, 14 Tage zuhause bleiben und dann wieder arbeiten, festen und reisen.»
Die Strategie der Regierung sei derzeit die Problematik herauszuschieben. «Ich fürchte, dass sie die Nutzen davon über- und die Kosten unterschätzen», so Eichenberger. Noch fehle der Regierung der Mut zu einer «Durchseuchung». Doch wenn mehrere junge Menschen den Virus gehabt hätten und sich wieder frei bewegen könnten, dürfte der Ruf nach einer «gezielten Durchseuchung» schnell wachsen.
04.00: Studenten der Uni Zürich fordern besseren Schutz vor dem Coronavirus. Im Rahmen einer Petition fordern sie etwa Podcasts von Vorlesungen für alle Fächer. Bisher gibt es diese nämlich nur für vereinzelte Studiengänge.
In der Petition argumentieren die Studenten mit Italien, «unserem direkten Nachbarn», der sämtliche Schulen und Universitäten geschlossen hat. An der Universität Zürich gibt es mittlerweile zehn bestätigte Corona-Fälle.
Als Reaktion werden zwei Gebäude nicht mehr benutzt und sämtliche Veranstaltungen wurden abgesagt. Damit soll die Bevölkerung vor dem Virus geschützt werden.
Die Online-Petition wurde bis am frühen Montagmorgen (Stand 5 Uhr) von 290 Personen unterschrieben.
Uni Basel setzt auf Podcasts
Was die Zürcher fordern, wird in Basel ab heute Montag Realität. Wie «20 Minuten» berichtet, hat die Universitätsleitung entschieden, «durch den Einsatz digitaler Mittel zur Aufzeichnung von Vorlesungen einen Beitrag zur Verzögerung der Ausbreitung des Coronavirus zu leisten.»
Damit soll das derzeit stark geforderte Gesundheitssystem entlastet werden. In der Mitteilung heisst es weiter, dass die stark besuchten Vorlesungen im Grundstudium bis auf Weiteres nur auf digitalem Weg stattfinden werden.
23.00: Trotz den drastischen Quarantäne-Massnahmen von Italien bleibt die Grenze zu unseren Nachbarn weiter offen. In einer Medienmitteilung informiert der Bund über den Beschluss, Erwerbstätige weiter die Grenze überqueren zu lassen.
Alle Erwerbstätigen können sich also weiterhin fortbewegen, um ihrer Berufstätigkeit nachzugehen, und das sowohl zwischen den italienischen Regionen wie auch zwischen der Schweiz und Italien.
Der Fortbestand des Tessiner Gesundheitssystems sollte damit gesichert sein, schreibt der Bundesrat. Die Grenzgänger müssten aber über ein Dokument verfügen wie den Ausländerausweis G, das ihre Berufstätigkeit beweist.
Die Grenze bleibt auch offen für den Warenverkehr.
Die italienischen Behörden werden laut dem Bundesrat Kontrollen durchführen.
So hätten die italienischen Behörden am Rande der Sicherheitszone ein Monitoringsystem eingerichtet, auch an der Nordgrenze, um zu überprüfen, dass nur erlaubte Fahrten stattfinden, hiess es weiter.
Auch die Schweiz werde ein Monitoringsystem einrichten, dessen Modalitäten in den nächsten Stunden definiert würden.
Zwei Todesopfer, 281 Infizierte
Das Coronavirus hat in der Schweiz bisher zwei Menschen das Leben gekostet. Am Sonntag gaben die Behörden das zweite Todesopfer bekannt. Es handelt sich um einen 76-Jährigen aus dem Kanton Basel-Landschaft mit Vorerkrankungen.
Der Covid-19-Patient ist im Kantonsspital in Liestal BL verstorben. Das teilte der kantonale Krisenstab am Sonntagnachmittag vor den Medien mit.
Am vergangenen Donnerstag starb im Kanton Waadt die erste Person in der Schweiz. Es handelte sich dabei um eine 74-jährige Frau. Sie litt an einer chronischen Erkrankung und starb im Spital unerwartet rasch.
Seit Freitagabend ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz um 71 auf 281 gestiegen. Negativ getestet wurden bisher mehr als 4000 Personen.
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BAG - Coronavirus: Die BAG-Anleitung zum korrekten Händewaschen.
Werden sie bestätigt, ergibt sich ein Total von 332 Fällen. Mehr Informationen zu den Entwicklungen des gestrigen Tages finden Sie hier!