Coronavirus: So sieht die Infektionslage vor den Festtagen aus

Die kältere Jahreszeit bringt mehr Atemwegserkrankungen mit sich. Wie steht es um das Coronavirus kurz vor den Weihnachtsfeierlicheiten?

Pflegekräfte desinfizieren das Zimmer eines Covid-19-Patienten, Januar 2022. Die Fallzahlen des Coronavirus sind im Winter 2023 wieder angestiegen, bleiben aber auf niedrigem Niveau. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Saisonal bedingt steigen die Corona-Fallzahlen im Winter an.
  • In der Schweiz verzeichnen Labore einen Anstieg seit September.
  • Die Hospitalisations- und Todesinzidenzen bleiben aber auf sehr niedrigem Stand.

In der kalten Jahreszeit grassieren Viren und Atemwegserkrankungen bei Menschen. Unter anderem das Coronavirus.

Aktuelle Zahlen zeigen: Verglichen mit 2021 und 2022 gehen ein bisschen weniger Menschen zu einer medizinischen Konsultation aufgrund eines Verdachts auf Covid-19. Die Inzidenz (Fälle pro 100'000 Einwohnende) betrug letzte Woche (Kalenderwoche 50) 155,43.

Vor einem Jahr waren es 204,61, im Jahr 2021 waren es noch fast 328 pro 100'000 Personen. Dies zeigen die Daten zu laborbestätigten Fällen, Hospitalisationen und Todesfällen, die das Bundesamt für Gesundheit regelmässig publiziert.

Ein Laborant wertet Corona-Tests aus. - Keystone

Die Zahlen zeigen aber auch klar, dass seit Anfang November 2023 die Konsultationen immer mehr in Anspruch genommen werden.

Besonders betroffen war die Südostschweiz und die Altersklasse der Null- bis Vierjährigen. Gestiegen ist somit auch die Anzahl an nachgewiesenen Corona-Fällen: Im Schnitt ist fast jede zweite respiratorische Infektion eine Covid-19-Infektion (46,1 Prozent).

30 Prozent positive Antigen-Tests

Die Inzidenz der laborbestätigten Fälle belief sich letzte Woche auf 41 pro 100'000 Einwohnende. Zum Vergleich: In der ersten Januarwoche 2022 belief sich diese Zahl auf 2065,88. Vorletzte Woche war die Inzidenz aber noch höher. Der Anteil an positiven Antigentests bleibt seit Wochen bei etwa 30 Prozent stabil.

Auch dieses Jahr betreffen die laborbestätigten Fälle mehr Seniorinnen und Senioren als die anderen Altersgruppen: Ihre Inzidenz ist fast zehnmal grösser als jene der 15- bis 29-Jährigen.

Hospitalisationen und Todesfälle wegen Coronavirus bleiben selten

Bei den Hospitalisationen bleibt die Inzidenz sehr niedrig. Die aktuellsten Daten hierzu stammen aber aus der Kalenderwoche 49, also von vorletzter Woche. Demnach wurden pro 100'000 Einwohner 2,16 Hospitalisierungen aufgrund von Corona gemeldet.

Ende November waren es noch 3,65. Überproportional betroffen sind Liechtenstein, der Kanton Thurgau, Glarus und Solothurn.

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Und auch hier: Es trifft vor allem über 65-Jährige. Deswegen empfiehlt die eidgenössische Kommission für Impffragen allen Personen in dieser Altersgruppe die Auffrischimpfung. Sie ist nach wie vor kostenlos.

Auch die Todesfälle aufgrund von Covid-19 verharren glücklicherweise auf niedrigem Niveau. Nur 0,13 Fälle pro 100'000 Einwohner wurden vorletzte Woche gemeldet. 2021 waren es fast siebzehnmal so viele Todesfälle. Die Inzidenz ist seit Mitte November dieses Jahres leicht gesunken.