Coronavirus: Walliser Spitaldirektor warnt vor kritischer Weihnacht

Immer mehr Menschen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, belegen Intensivbetten. Der Direktor des Spitals Oberwallis befürchtet eine «absolute Krise».

Intensivpflegerinnen auf der Covid-19-Intensivstation einer Klinik. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Letzte Woche gab das Spital Oberwallis bekannt, die Intensivpflegebetten seien überbelegt.
  • Der Spitaldirektor warnt nun, dass es an Weihnachten «sehr kritisch» werden könnte.

Zurzeit sind über 80 Prozent der Intensivpflege-Betten in der Schweiz belegt. Über einen Drittel davon machen Covid-19-Patienten aus. Die Spitäler ächzen unter der Last des Coronavirus.

Letzten Freitag gab das Spitalzentrum Oberwallis bekannt, die Intensivpflege-Betten seien überbelegt. Laut der «SRF Rundschau» von dieser Woche kommen derzeit wöchentlich ein bis zwei neuen Corona-Patienten dort auf die Intensivstation. Diese belegen sie dann drei bis fünf Wochen.

Hugo Burgener, Direktor Spitalzentrum Oberwallis, spricht über die aktuelle Lage im Spital und das Coronavirus. - Screenshot SRF

«Die Situation hier bei uns ist heute wirklich kritisch», sagt Spitaldirektor Hugo Burgener in der Sendung. «Wenn es in dem Tempo weitergeht, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es an Weihnachten sehr kritisch ist.» Wenn es zu der von ihm befürchteten «absoluten Krise» käme, müssten harte Massnahmen getroffen werden.

Coronavirus: Viel Unmut über Ungeimpfte

In dieser Woche hat das Spitalzentrum Oberwallis drei Operationssäle geschlossen, um zwei zusätzliche Intensivbetten betreuen zu können. Doch auch das wird wegen der aktuellen Corona-Lage wohl nicht reichen.

«Das heisst für die einheimische Bevölkerung primär, dass wir die ganzen planbaren Eingriffe um einige Monate verschieben.» Das sei sehr schwierig für die betroffenen Menschen, die Schmerzen in Knien, den Hüften oder überall hätten.

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«Wir spüren von der Bevölkerung oder auch hier vom Personal sehr viel Unmut über die Ungeimpften. Weil natürlich das Leben erschwert wird», erklärt Burgener.