Daniel Koch: Mr. Corona lernte seine Frau dank Ukraine-Hilfe kennen
Daniel Koch hat im Sommer eine Ukrainerin geheiratet. Kennengelernt hat er Natalia in der Schweiz – durch ihren Ex-Mann.
Das Wichtigste in Kürze
- Daniel Koch hat seine ukrainische Ehefrau in der Schweiz kennengelernt.
- «Mr. Corona» hatte zu Kriegsbeginn ihren Sohn und ihren Ex-Mann bei sich aufgenommen.
Daniel Koch wurde 2020 schweizweit als «Mr. Corona» bekannt. Als Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim BAG wurde er quasi über Nacht das Gesicht der Pandemie-Bekämpfung des Bundes.
Seit zwei Jahren ist Koch pensioniert, doch ruhig wurde es um den Bieler trotzdem nicht. Das erklärt der 68-Jährige in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Denn mittlerweile ist Koch als medizinischer Berater tätig – «und hat auch privat viel zu tun».
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Koch hat nämlich eine «neue Partnerin aus der Ukraine». «Ich unterstütze Natalia und ihren Sohn, wo ich nur kann», betont der Gesundheitsexperte und verrät, wie er seine Frau kennenlernte.
«Ich wohnte allein und hatte Platz. Nach Putins Angriffskrieg auf die Ukraine habe ich mich gemeldet, um Flüchtlinge aufzunehmen», beginnt er zu erzählen. Natalias Ex-Mann und ihr gemeinsamer Sohn, seien zu ihm gekommen. Natalia habe er später kennengelernt – und diesen Sommer hätten sie geheiratet.
Daniel Koch: «Schweiz sollte Neutralität überdenken»
Daniel Koch verrät weiter, dass seine Frau aus dem Nordosten der Ukraine komme. Aus einem Ort nahe der russischen Grenze. Dort würden auch die Ukrainer russisch sprechen und seien somit die «grössten Verlierer des Krieges».
«Sie werden von den Russen angegriffen und müssen gleichzeitig gegenüber Kiew beweisen, dass sie loyale Ukrainer sind. Das alles ist eine grosse Belastung.» Seine Frau brachte «Mr. Corona» deshalb auch nicht mit zum Interview: «Wir möchten die Identität ihrer Familie vertraulich behandeln.
Dieses Jahr reiste Daniel Koch mehrere Male in die Ukraine. Er versuche das Land zu unterstützen, sagt er und erwähnt sein Engagement für die Stiftung «there-for-you.ch».
Der Bieler findet, auch die Schweiz könnte mehr für die Ukraine machen und das «Verständnis von Neutralität» überdenken. «Die Schweiz verhindert, dass Nato-Länder die Ukraine mit Waffen unterstützt. Gleichzeitig hat die Schweiz kein Problem damit, an Putins schmutzigen Ölgeschäften mitzuverdienen.»