Die Schweiz versinkt im Schnee
Chaos am Flughafen, frierende SBB-Passagiere und zahlreiche Unfälle: Der Neuschnee sorgt in der Schweiz nicht nur für gemütliche Stunden vor dem Cheminée.
Das Wichtigste in Kürze
- An diesem Wochenende soll es in der Schweiz bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben.
- Der Schneefall sorgt für einige Autounfälle und Verspätungen am Flughafen Zürich.
- Wegen der Kälte – und einer defekten Heizung – müssen einige Pendler sogar frieren.
Die ganze Schweiz ist weiss: Der Schnee liegt heute Samstagnachmittag bereits zentimeterhoch im östlichen Flachland und soll laut «Meteonews» im Verlauf des Nachmittags auch im Westen noch kommen.
Gemäss «SRF Meteo» kann in der Ostschweiz und Nord-Graubünden am Wochenende 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee liegenbleiben. Dabei sind nicht nur die Berge weiss, sondern auch das Flachland in Chur oder St. Gallen. Die Schneefallgrenze sinkt bis auf 400 Meter.
Temperaturenmässig wird es laut «SRF Meteo» das ganze Wochenende lang kalt. Fast im ganzen Land liegen die Temperaturen unter Null Grad oder knapp darüber. Nur im Tessin wurden wegen des Nordföhns über 15 Grad gemessen.
Hohe Lawinengefahr
Die Gefahr von sich lösenden Schneebrettern ist vor allem im Graubünden erheblich. In den letzten Tagen haben sich in diesen Gebieten grosse Mengen Triebschnee angesammelt. Diese sind anfällig für kleine Störungen – sogar einzelne Ski- oder Snowboardfahrer können Lawinen auslösen. Einige Skigebiete warnen darum ihre Gäste.
Verspätungen am Flughafen Zürich
Der Schneefall führt am Flughafen Zürich bereits zu zahlreichen Verspätungen. Ein Mitarbeiter bestätigt gegenüber «20 Minuten»: «Vereinzelt kommt es auch zu Annullierungen, doch das ist bei diesem winterlichen Wetter normal.»
Auf den Strassen geben die Schneeräumer Vollgas. Die Räumungsfahrzeuge verzögern aber den Verkehr und führen an manchen Stellen zu Stockungen. Trotz des eifrigen Einsatzes der Schneepflüge kam es bereits zu einigen Unfällen – so etwa im Kanton St. Gallen, wo ein Autolenker im Neuschnee die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. In der ganzen Schweiz gab es heute schon weit mehr als 100 Unfälle.
Defekte Heizungen im Zug
Im Zug von Zürich nach Bern müssen die Passagiere sogar frieren: Wie eine Leser-Reporterin gegenüber Nau erzählt, sassen die Menschen aufgrund einer kaputten Heizung mit Mützen und Handschuhen im Zug. Die Temperaturen seien dabei fast so tief wie draussen gewesen.