Diese Schweizer Dörfer müssen bis Februar auf die Sonne warten
Wegen der flachen Wintersonne liegen gewisse Dörfer in den Bergen monatelang im Schatten. Diese Schweizer Gemeinden sind besonders betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es viele «Schattenlöcher», die die Sonne im Winter nicht erreicht.
- Es gibt Gemeinden, die über 100 Tage lang im Dunkeln liegen.
Mit dem November sind die Tage in der Schweiz wieder kürzer und damit auch dunkler geworden. An vielen Orten gibt es aber an schönen Tagen trotzdem Hoffnung auf Sonne, aber eben nicht überall. Einige Gemeinden in den Bergen liegen nämlich in sogenannten Schattenlöchern.
Dorthin kann die flache Wintersonne teils mehrere Monate lang gar nicht vordringen. Betroffen sind vor allem von Osten nach Westen ausgerichtete enge Täler in den Alpen. «SRF Meteo» hat einige der bekanntesten «Schattengemeinden» zusammengestellt.
Letzte Sonne für über zwei Monate
So hat sich die Sonne beispielsweise in Oberterzen SG am Dienstag zum letzten Mal für ganze 83 Tage blicken lassen. Erst am 31. Januar fällt wieder ein Strahl auf die Gemeinde.
Andernorts dauert die dunkle Periode noch länger an. Lütschental BE liegt etwa ganze 124 Tage im Jahr im Schatten. In Emmetten NW sind es 106 Tage – das 1200-Seelen-Dorf liegt passenderweise am Fuss eines Berges namens Schattigenstock.
Oft sind aber die Schattenlöcher nur spärlich bewohnt. In Bosco Gurin TI, das 83 Tage lang im Schatten liegt, leben weniger als 100 Menschen. Ein weiteres Beispiel ist Vicosoprano GR mit knapp 500 Einwohnerinnen und Einwohnern und 78 sonnenlosen Tagen.
Mehr Menschen wohnen beispielsweise in Hergiswil NW am Vierwaldstättersee, das auch 81 Tage im Schatten liegt.
Oder in Glis VS nahe Brig – ja, auch im sonnigen Kanton Wallis gibt es ein Schattenloch. 78 Tage lang lässt sich hier kein Sonnenstrahl blicken.
Umfrage
Könnten Sie in einem sogenannten Schattenloch wohnen?
Zuletzt erwähnen die Meteorologen in ihrer Zusammenstellung auch das «Schattenloch» bei Nesslau SG. Den Boden des Grabens erreicht vom 17. Oktober bis zum 26. Februar – ganze 132 Tage lang kein Sonnenstrahl.
Dort wohnt aber zum Glück niemand.