Digitales Spenden durch Crowdfunding

Die Schweizer sind im internationalen Vergleich äusserst spendefreudig. Crowdfunding bietet hier seit einigen Jahren eine digitale Alternative zu Innvestoren.

Bei Crowdfunding spenden Geldgeber Geld für Ideen, Produkte und Projekte. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Konzept des Crowdfundings wird in der Schweiz immer beliebter.
  • Über 500 Millionen Franken werden mittlerweile jährlich durch digitale Spenden gesammelt.
  • Unterschieden wird zwischen vier verschiedenen Arten des Crowdfundings.

Beim Crowdfunding erhalten Startups Geld von vielen einzelnen Leuten, anstatt von einem Investor. Crowdfunding bezeichnet also den Prozess einer Schwarmfinanzierung. Dabei werden mittels Plattformen im Internet Produkte und Projekte finanziert.

Menschen, welche die Idee eines Startups gut finden, geben dabei dem Unternehmen in Form einer Spende Anschubfinanzierung. Oftmals erhält der Spender einen gewissen Gegenwert für seine Spende.

Die Schweizer sind Fan von digitalen Spenden

Seit einigen Jahren bietet Crowdfunding eine gern genutzte Option für die Finanzierung eines Projekts. Dies kann sich sowohl auf ein spezifisches Produkt als auch auf das Wachstum eines KMUs beziehen. Auch künstlerische Projekte werden immer häufiger durch Spenden finanziert.

Weltweit belegt die Schweiz einen der Top-Plätze der Länder mit dem höchsten Spendevolumen durch Crowdfunding. Im Jahr 2018 wurde erstmals die Grenze von 500 Millionen Franken überschritten. Seither steigt diese Zahl stetig weiter an.

Weiterhin gilt eine Favorisierung der altbekannten Kreditkarte als Zahlungsmittel beim Crowdfunding. Die neueren Zahlungsmittel wie beispielsweise Twint oder PayPal nehmen kontinuierlich an Bedeutung zu. Spenden via SMS sind in den letzten Jahren hingegen beinahe gänzlich verschwunden.

Ganz einfach Geld spenden via Internet. Crowdfunding wird immer beliebter. - pixabay

Die verschiedenen Arten des Crowdfundings

Crowdfunding ist nicht gleich Crowdfunding. Es wird grundlegend zwischen vier Arten der digitalen Schwarmfinanzierung unterschieden. Crowddonation, Crowdsupporting, Crowdlending und Crowdinvesting stellen diese verschiedenen Varianten dar.

Bei einer Crowddonation erhält der Spender keinen Gegenwert - dieses System ist rein spendenbasiert. Die Lancierung eines solchen Projekts gleicht also einem öffentlichen Spendenaufruf. Oft beteiligen sich Firmen und Institutionen an einer Crowddonation, um ihr Image zu stärken.

Crowdsupporting ist die beliebteste und am häufigsten durchgeführte Art des digitalen Spendensammelns. Hierbei erhält der Spender einen Gegenwert für seine Spende, der zuvor definiert wurde. Meistens erfolgt eine Kategorisierung dieser Gegenwerte anhand der Höhe einer Spende.

Eine Frau beteiligt sich an einer Fundraising-Aktion. - pixabay

Kredite und Gewinnbeteiligungen

Beim Vorgang des Crowdlendings werden Privat- oder Geschäftskredite vergeben. Die Crowd, also die Geldgeber, fungiert hier als der Vergeber von Krediten. Die verdienten Spenden werden zurückbezahlt. Auf diese werden zusätzlich Zinsen veranschlagt.

Crowdinvesting wird meist durch junge Unternehmer betrieben. Auch hier erhalten die Spender einen Gegenwert, oft in Form einer Gewinnbeteiligung. Das Hauptmotiv der Finanzierer ist daher die Hoffnung auf Anteile eines Unternehmens.

In der Schweiz finden sich online mittlerweile über 40 verschiedene Plattformen zum Crowdfunding. Sie erfreuen sich hoher Beliebtheit, da sie eine alternative Art des Spendens sind. Auch lassen sich gezielt Produkte und Projekte unterstützen, bei Nichterfolg erhält der Spender zudem die Spende zurück.