EDA setzt auf Schweizer Fachwissen bei Minenräumung in der Ukraine

Der Bund unterstützt die Räumung von Minen in der Ukraine und setzt dabei auf Schweizer Fachwissen.

Minen, die ein ukrainischer Minenräumer im Ukraine-Krieg aufgespürt hat. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz unterstützt die Minenräumung in der Ukraine mit Fachwissen und Geld.
  • Auch vor Ort wird ukrainisches Personal geschult und ausgebildet.

Insgesamt 5,7 Millionen Franken gehen an Projekte des Internationalen Zentrums für humanitäre Minenräumung in Genf und der Schweizerischen Stiftung für Minenräumung. Die Hilfe für die Ukraine hatte Aussenminister Ignazio Cassis im Juni an der Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine angekündigt.

Minenräumung sei ein Schlüsselbeitrag zum Wiederaufbau, sagte er damals. Die nötigen Mittel hat das Parlament bereits bewilligt, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag schrieb.

Schweiz unterstützt Ukraine mit Knowhow und Finanzmitteln

Aktivitäten des Internationalen Zentrums für humanitäre Minenräumung in Genf (GICHD) unterstützen das EDA und ab 2024 das VBS von 2023 bis 2025 mit 3,2 Millionen Franken. Das GICHD werde der Ukraine beim Ausbau des nationalen Entminungsprogrammes beistehen und die zuständigen Behörden bei der Umsetzung beraten, so das EDA.

Für die Arbeit der Schweizerischen Stiftung für Minenräumung (FSD) in der Ukraine sind weitere 2,5 Millionen Franken vorgesehen. Die FSD-Teams klären über die Gefahr durch Minen und nicht explodierte Munition auf und führen Räumungsarbeiten durch. 90 Prozent des Personals wird laut EDA vor Ort rekrutiert und ausgebildet.

Verschiedene Projekte an Minenräumungsprogramm beteiligt

Die beiden Projekte sind ein Teil der Schweizer Hilfe für das Unschädlichmachen von Minen auf ukrainischem Boden. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) unterstützt ein Uno-Programm für humanitäre Minenräumung.

Geleitet wird dieses von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und vom Welternährungsprogramm. Die Schweiz leistet hier einen Beitrag von 10 Millionen Franken. Umgesetzt wird das Programm von der FSD.