Ein Messer von Verbrechern geschliffen
In der Strafanstalt Bostadel sitzen die wirklich bösen Jungs. Das Bostadel ist eine geschlossene Strafanstalt in Menzingen ZG, in welcher Wiederholungstäter oder Straftäter mit besonderer Flucht- oder Gemeingefahr ihre Zeit absitzen. Und sie verdienen ihr Sackgeld unter anderem mit Picknickmessern.
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Nau - Ein Messer von Verbrechern geschliffen
Das Wichtigste in Kürze
- Das Zuger Unternehmen «Swiss Advance» stellt Outdoor-Küchen-Produkte her.
- Das Unternehmen arbeitet dafür mit der Strafanstalt Bostadel in Menzingen ZG zusammen.
- Im Bostadel sitzen Wiederholungstäter oder Straftäter mit besonderer Flucht- oder Gemeingefahr.
Dass Gefangene arbeiten, ist an sich nicht wunderlich. Nach Art. 81 des Schweizerischen Strafgesetzbuches ist der Gefangene gar zur Arbeit verpflichtet. In der Strafanstalt Bostadel hat deshalb jeder Gefangene einen zugeteilten Arbeitsplatz. Doch neben Körbe flechten oder Geburtstafeln malen, erwartet die Verbrecher hier eine besondere Arbeit.
Die Strafanstalt Bostadel arbeitet nämlich mit dem Zuger Unternehmen «Swiss Advance» zusammen. Dieses stellt Outdoor-Küchen-Produkte wie Picknickmesser oder Grillzangen her. Die Picknickmesser werden beispielsweise im Bostadel zusammen gesetzt.
«Ich will auch Menschen helfen, die im Leben mal einen Fehler begangen haben!» sagt Gründer und Manager von Swiss Advance, Peter Meyer. Die Zusammenarbeit mit der Strafanstalt Bostadel hat für ihn einen grossen Resozialisierungs-Effekt.
Nau-Reporterin Alexandra Aregger traf Peter Meyer von Swiss Advance zum Gespräch über das Geschäft mit den Verbrechern.