Energiekrise: Weihnachtsverrückte «investieren Tausende Franken»
Stefan Helfenstein und Beni Raggenbass aus Wollerau SZ heben die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung auf ein neues Level. Doch auch sie müssen Strom sparen.
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Nau.ch / Drone-Air-Media.ch - Stefan Helfenstein und Beni Raggenbass aus Wollerau SZ im Interview.
Das Wichtigste in Kürze
- Zur Adventszeit schmücken Schweizer ihre Häuser traditionell mit Lichterketten.
- Stefan Helfenstein und Beni Raggenbass aus Wollerau SZ haben dabei alle Register gezogen.
- Doch angesichts der Energiekrise müssen sie dieses Jahr die Beleuchtungszeit reduzieren.
Pünktlich zur Adventszeit erstrahlen vielerorts die Häuser. Trotz Stromspar-Appells schmücken Lichterketten die Fassaden, und Weihnachtssterne leuchten in die Nacht. Alle Register gezogen haben auch dieses Jahr wieder Stefan Helfenstein und Beni Raggenbass aus Wollerau SZ.
Die beiden schmückten ihr Bauernhaus über vier Samstage im November mit rund 15 Helfern. Das Resultat kann sich sehen lassen: Ihr Zuhause über dem Zürichsee ist bei Dunkelheit von weither sichtbar.
Der Aufwand für das Projekt ist gross, genau wie auch die Freude bei den Menschen aus der Umgebung. Deshalb haben die beiden eine Interessengemeinschaft gegründet. Damit konnten Investitionen sowohl im letzten als auch in diesem Jahr getätigt werden.
Denn der finanzielle Aufwand ist beachtlich: «Es ist schon einiges, das wir ersetzen müssen – in gewissen Jahren mehr als in anderen», so Stefan. «Die jährlichen Investitionen belaufen sich auf mehrere tausend Franken.»
Reduzierte Beleuchtungszeiten wegen Energiekrise
Die Kosten könnten angesichts der drohenden Energiekrise noch steigen. Stefans Haushälfte verbraucht zwischen 17 und 18 Kilowatt Strom am Tag. Diejenige von Beni kommt täglich auf etwa sieben Kilowatt.
Doch selbst die Weihnachtsfans machen sich Gedanken übers Stromsparen. «Wir haben die Beleuchtungszeiten in diesem Jahr reduziert», sagt Stefan.
Die Lichter leuchten demnach von 16.30 Uhr bis 22.30 Uhr in der Nacht und von 6 bis 8 Uhr am Morgen. «Damit reduzieren wir die Beleuchtungszeit im Vergleich zu den Vorjahren um drei bis vier Stunden», erklärt Stefan.
Umfrage
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Die Reaktionen auf die weihnachtliche Beleuchtung würden vorwiegend positiv ausfallen. «Wir werden sogar auf den Strassen von Fremden darauf angesprochen», freut sich Stefan. «Am Abend oder am Wochenende kommen viele vorbei, um die Lichter anzuschauen.»
Vergangenen Samstag, pünktlich zum ersten Advent, wurden die Lichter traditionell im Beisein von rund hundert Personen angeschaltet.