Fehlende Ladestationen hemmen die Kaufbereitschaft für Elektroautos

Weil die Ladeinfrastruktur fehlt, kaufen viele Personen am Ende doch kein Elektroauto. Die steigenden Strompreise haben kaum einen Einfluss.

Fehlende Ladeinfrastruktur bremst den Trend zu Elektroautos. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Kaufbereitschaft für Elektroautos hat in der Schweiz im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen. Für 65 Prozent der Befragten ist laut TCS fehlende Ladeinfrastruktur ein Hindernis beim Kaufentscheid. Keinen Einfluss hätten die steigenden Strompreise.

Weitere Gründe, die gegen den Kauf eines Elektroautos sprechen, seien für 41 Prozent der Befragten der Preis und für 34 Prozent die Reichweite, hiess es in der fünften, jährlichen, repräsentativen Studie des TCS zur Elektromobilität 2023, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Trotz eines leichten Rückgangs bei der Kaufbereitschaft seien über die Hälfte (55 Prozent) der Schweizerinnen und Schweizer dafür, dass die Behörden Ladestationen mit Subventionen fördern würden. Auch einen Steuerabzug befürworten 56 Prozent wie im Vorjahr weiterhin (-5).

Umfrage

Fahren Sie ein Elektroauto?

Ja
33%
Nein, aber ich werde mal.
47%
Nein, ich werde nie.
20%

Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten Elektroautobesitzer verfüge über einen eigenen Parkplatz oder eine Garage mit Stromanschluss, hiess es weiter. Der Hauptgrund für den Kauf eines Elektroautos sei nach wie vor der Wunsch nach Nachhaltigkeit. Mit 47 Prozent nahm dieser Wert bei den Befragten allerdings um sechs Prozentpunkte ab.

Die anhaltende Stromknappheit und die damit verbundenen steigenden Strompreise hätten kaum einen Einfluss auf die Bereitschaft, ein Elektroauto zu kaufen, hiess es. Lediglich elf Prozent der Befragten würden aus diesem Grund einen Kauf aufschieben. Im Vorjahr war es noch ein Drittel.

Im Rahmen des TCS-Barometers zur Elektromobilität 2023 wurden vom Forschungsinstitut gfs.bern 1004 Menschen ab 18 Jahren vom 10. bis zum 19. Oktober befragt.