Ferien zu teuer – so können Familien doch noch in die Türkei

Viele beliebte Reise-Destinationen wurden in den letzten Jahren teurer. Wie du trotzdem günstig Ferien machen kannst, erklären Reise-Expertinnen.

Gerade in der Hochsaison für Ferien treiben die unzähligen Touris die Preise in die Höhe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sommerferien in Europa wurden seit Corona für einige Schweizer Familien zu teuer.
  • Günstig reisen geht trotzdem.
  • So sollten etwa Tourismus-Magnete gemieden und auf die Kinderanimation verzichtet werden.

Griechenland, Spanien, die Malediven und die Türkei haben eines gemeinsam: Alle Destinationen sind bei Schweizern beliebt für Ferien – und alle sind seit Corona teurer. Für einige zu teuer. Sie können sich die Strand-Ferien nicht mehr leisten.

Türkei-Ferien seien im letzten Jahr zehn bis zwanzig Prozent teurer geworden, erklärte das Reiseunternehmen «Hotelplan» kürzlich bei Nau.ch. «Aufgrund der dortigen Preiserhöhungen liegt das für Familien manchmal nicht mehr im finanziellen Rahmen.»

Nau.ch hat bei Reisebüros nachgefragt, wo man trotz kleinem Portemonnaie noch in die Ferien gehen kann.

Am besten nicht zu den Tourismus-Magneten

Nathalie Sassine, Geschäftsführerin des Reisebüros Webook, rät, nicht mit der Masse zu gehen: «Die üblichen Orte sind ausserhalb der Saison auch noch relativ günstig zu haben.»

Den Türkei- oder Griechenland-Ferien steht also nichts im Weg – solange die Sommerzeit gemieden wird.

Doch auch während der Hochsaison seien günstige Ferien möglich – auch in der Türkei. Zwar stiegen die Preise in der Traum-Destination in den letzten Jahren. Aber die Ferien-Expertin kennt einen Geheimtipp: Dalaman. Dieser Küstenort sei etwas weniger überlaufen.

Sassine konkretisiert: «Alles ist günstiger, was ausserhalb der üblichen Tourismus-Magneten liegt.» Preiswert werde es, wenn die Ferien-Destination keinen internationalen oder am besten gar keinen Flughafen habe. «Oder Fernreisen sind im Sommer im Verhältnis oft günstiger als Europa», sagt Sassine.

Falls es nicht so weit gehen soll, empfiehlt die Reisebüro-Geschäftsleiterin günstige Mittelmeerdestinationen wie etwa Tunesien oder Bulgarien. «Dieses wird aber vor allem von Partytouristen überrannt», fügt Sassine hinzu.

Kinder müssen sich in den Ferien selbst beschäftigen

Egal wohin die Reise führt, vor Ort kann auch gespart werden. Die Tipps der Expertin: «Keine Kinderanimation, keine Wasserrutschen, kein Spa und das Hotel nicht direkt am Meer.» Allgemein werde es günstiger, wenn so wenig Infrastruktur wie möglich vorhanden sei.

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Sonja Prassek, Sprecherin der Reisebüro-Kette Tui, sagt: «Flexible Reisende haben grundsätzlich immer gute Chancen, auch kurzfristig sehr attraktive Angebote zu finden.» Dabei sei wichtig, es beim Datum, dem Ziel und dem Abflughafen nicht so genau zu nehmen.

Welcher Schweizer Flughafen am günstigsten ist, kann die Reise-Expertin nicht beantworten. «Das ist immer abhängig von mehreren Faktoren, wie die Destination und die Zeit.»