Forschende der Uni Zürich finden Stammzellnische von Dickdarm

Forschende der Universität Zürich haben die Stammzellnische des Dickdarms gefunden. Ihre Entdeckung helfe, Darmkrebs und Darmentzündungen besser zu verstehen.

Gebäude der Universität Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher der Uni Zürich haben die Stammzellnische des Dickdarms entdeckt.
  • Die Ergebnisse der Forscher werden helfen, Darmkrankheiten in Zukunft besser zu verstehen.

Der menschliche Darm erneuert sich ständig. Allein der Dickdarm – der letzte, rund 1,5 Meter lange Teil des Verdauungstraktes – produziert täglich zehn Milliarden Zellen. Diese Zellen liefern den Nachschub für das Epithel, die oberste Zellschicht des Schleimhautgewebes, das den Darm auskleidet und für die Nährstoffaufnahme zuständig ist.

Verantwortlich für den Regenerationsprozess sind Stammzellen, die sich in kleinen Einstülpungen des Epithels (Krypten) befinden. Dort stehen sie in Kontakt mit anderen Zellen, die über Signalstoffe deren Aktivität regulieren. Damit die Stammzellen ihre Eigenschaften aufrechterhalten können, benötigen sie ein Signal namens «Wnt».

Ohne Signal sterben die Stammzellen ab

Forschende um Konrad Basler vom Institut für Molekulare Biologie der Universität Zürich haben nun erstmals anhand von Studien mit Mäusen jene Zellen entdeckt, die das aktivierende Signal an die Stammzellen aussenden. Die Zellen sind somit für die Bildung und Reparatur des Damepithels sehr wichtig.

Durchbruch gegen Krankheiten

Die Entdeckung und Charakterisierung der Stammzellnische im Dickdarm ist ein wahrlicher Durchbruch für die Forscher. Die gewonnenen Erkenntnisse werden für die zukünftige Erforschung von Darmerkrankungen, von Entzündungen bis zu Krebs, relevant sein.